Das belegen die differenzierten Beurteilungen der Handwerksgruppen. Während beispielsweise im Bauhandwerk acht von zehn Betrieben (79,5 Prozent) gute oder befriedigende Geschäftslagen verzeichnen, sind es im Kfz-Handwerk nur 67 Prozent. Jeder dritte Kfz-Betrieb (33 Prozent) spricht von einer schlechten Geschäftslage. Der Blick in die nächsten Monate fällt optimistischer aus. 91 Prozent aller Betriebe erwarten gute oder befriedigende Geschäftslagen, nur neun Prozent schlechte. Das betrifft auch das Kfz-Handwerk. Hier sind es 13 Prozent der Befragten, die von einer schlechten Geschäftslage ausgehen.
Sowohl bei der Auftragsreichweite als auch bei der Umsatzentwicklung und der Betriebsauslastung verzeichnen die Handwerksbetriebe leichte Rückgänge. Das ist mit Blick auf den langen Winter nicht ungewöhnlich. So blieben auch positive Beschäftigungsimpulse aus, vielmehr gingen die Beschäftigtenzahlen um durchschnittlich 2,6 Prozent zurück. Beim Blick in die verschiedenen Regionen des Kammerbezirks zeigen sich kaum Unterschiede.
Der Grund für die Zurückhaltung der Betriebe hat viele Ursachen. 55 Prozent der Befragten geben zum Beispiel an, dass die Einkaufspreise (Energie, Rohstoffe) weiter gestiegen sind. "Wir fordern die Politik zum Handeln auf, um das Vertrauen wieder herzustellen. Wir brauchen in vielen Bereichen, bei der Energie, aber auch im Bildungssektor, dringend schlüssige und langfristige Konzepte. Stattdessen erleben wir, dass viele Vorstöße - von der Reform der EEG-Umlage über die Abschaffung der Vorfälligkeit von SV-Beiträgen - auf Eis liegen", so Dittrich.
Die Handwerkskammer Dresden hat die Forderungen aus den Handwerksbetrieben des Kammerbezirks in zwölf so genannten Wahlprüfsteinen zusammengefasst. Dabei geht es um die Sicherung der dualen Berufsausbildung ebenso wie um die Sicherstellung einer auskömmlichen Altersversorgung für Handwerker sowie die Abschaffung der kalten Progression.