Das sind 245 bzw. 7,2 Prozent mehr als zum Vergleichsdatum 2006. Zulegen konnten vor allem folgende Berufe: Elektroniker (+ 6,3 Prozent), Kfz-Mechatroniker (+ 5,4 Prozent) und die Friseure (+ 15,3 Prozent).
Walter Heitmüller, Präsident der Handwerkskammer Hannover, wertete die Zahlen als positiv. "Der leichte konjunkturelle Aufwind des Jahres 2007 und das Vertrauen der Unternehmen auf eine anhaltende Konjunkturbelebung hat auch im Handwerk zu einem Plus bei den Beschäftigten und Auszubildenden geführt," meinte er und zeigte sich zuversichtlich, dass es auch Jahr 2008 gelingen werde, genügend freie Ausbildungsplätze im Handwerk bereitzustellen.
Nach wie vor rekrutiert das Handwerk fast ein Drittel seiner Auszubildenden aus den Hauptschulen. 1.116 Hauptschulabsolventen begannen 2007 eine Lehre im Handwerk (= 30,4 Prozent). Allerdings war der Anteil der Realschüler, die 2007 einen neuen Ausbildungsvertrag mit einem Handwerksbetrieb abschlossen, mit 1.416 Verträgen (= 38,6 Prozent) erstmalig deutlich höher.
Deutlich geringer ist nach wie vor der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Abitur, die sich für das Handwerk interessieren. 236 neue Lehrverträge wurden mit jungen Menschen abgeschlossen, die die Hochschulreife vorzuweisen haben. Das entspricht einem Anteil von 6,4 Prozent.
Trotz der Zuwächse bei den neu eingetragenen Lehrverträgen ging die Gesamtzahl der Lehrlingen in allen Ausbildungsjahren zum 31. Dezember 2007 leicht zurück (- 0,8 Prozent). Ende 2007 waren insgesamt 9.771 Lehrlinge bei der Handwerkskammer Hannover eingetragen. Das sind 82 Lehrlinge weniger als im Dezember 2006. Sie werden in rund 60 unterschiedlichen Handwerksberufen ausgebildet, von A wie Augenoptiker bis Z wie Zweiradmechaniker.
Der Anteil der jungen Frauen ist weitgehend stabil geblieben und betrug zum Ende des Jahres 2007 23,8 Prozent (2.325). Leicht rückläufig war hingegen der Anteil der Jugendlichen mit ausländischem Pass. Er lag Ende 2007 bei 4,7 Prozent (462); im Vorjahr waren es noch 5,2 Prozent(517).
Daneben wurden bei der Handwerkskammer Hannover in der Zeit vom 01. August bis 31. Dezember 2007 86 Verträge über die berufsvorbereitende Einstiegsqualifizierung Jugendlicher (EQJ) eingetragen (2006: 99). Das Sonderprogramm zur Einstiegsqualifizierung Jugendlicher ist Teil des Paktes für Ausbildung. Bundesregierung und Wirtschaft. Mit diesen auf die Lehre anrechenbaren, staatlich bezuschussten Praktika, die maximal 12 Monate dauern, sollen Jugendlichen bis 25 Jahren, die auch nach den Nachvermittlungsaktionen ohne Ausbildungsplatz geblieben sind, eine Perspektive erhalten. Im Vorjahr wurden mehr als 60 Prozent der EQJ-Praktikanten im Anschluss in reguläre Ausbildungsverhältnisse übernommen.