Knapp 42 Prozent der befragten Betriebe beurteilen ihren aktuellen Geschäftsverlauf positiv. Im Vorjahr waren es um diese Zeit 47,5 Prozent. Die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate fallen freundlicher aus als die derzeitige Lage. So geht jeder zweite Betrieb davon aus, dass die Geschäfte im nächsten Quartal gut laufen. Vor einem Jahr waren jedoch mehr Betriebe optimistisch gestimmt. Der Konjunkturindex, der aus den Beurteilungen der Geschäftslage und der Erwartungen gebildet wird, bleibt deshalb mit 30,1 Punkten unter dem Wert des Vorjahres von 39,7 Punkten zurück.
Fast 30 Prozent der hiesigen Handwerker konnten in den zurückliegenden Wochen einen Zuwachs bei den Auftragseingängen vermelden. Damit berichten deutlich mehr Betriebe als im Vorjahr über ein Auftragsplus. Allerdings sind diesmal auch weit mehr Handwerker als im dritten Quartal 2007 von zurückgehenden Auftragseingängen betroffen.
Der Auslastungsgrad der Betriebe war im vergangenen Quartal ausgesprochen hoch. So berichten 42,5 Prozent der befragten Unternehmen über eine Kapazitätsauslastung zwischen 80 und 100 Prozent. Weitere 11,3 Prozent haben keinerlei freie Kapazitäten mehr. Ungenutzte Kapazitätsreserven sind bei 46,2 Prozent der befragte Handwerker vorhanden. Im dritten Quartal 2007 waren es noch 53,2 Prozent.
Die Umsatzentwicklung verlief zufriedenstellend. Zwar verzeichnete gut ein Fünftel der Befragten sinkende Umsätze. Gleichzeitig konnten sich aber 30,6 Prozente der Handwerker über steigende Umsätze freuen - vor einem Jahr waren es nur 26 Prozent. Was die Entwicklung im kommenden Quartal angeht, sind die befragten Betriebe recht zuversichtlich. 38 Prozent rechnen mit einem Umsatzanstieg.
Obwohl die Betriebe die zukünftige Entwicklung besser einschätzen als die derzeitige Lage, liegt der Anteil an investitionswilligen Firmen mit 46 Prozent deutlich unter dem Vorjahreswert von 60 Prozent. Auch im nächsten Quartal planen lediglich 46 Prozent der Handwerker ein Investitionsvorhaben.
"Die Stimmung in unseren Betrieben ist schlechter als vor einem Jahr", sagt Kammerpräsident Ulrich Bopp. Damit sie nicht weiter absinkt, müsse die Politik ihre Möglichkeiten nutzen, die Nachfrage anzukurbeln. "Die Absicht der Bundesregierung, die steuerliche Absetzbarkeit von sogenannten haushaltsnahen Dienstleistungen zu verbessern, ist ein Schritt in die richtige Richtung", so Bopp weiter. Das Handwerk erwarte, dass der erhöhte Steuerbonus auch für alle Instandhaltungs- und Modernisierungsarbeiten von Handwerksbetrieben gelte.
Die gesamten Ergebnisse der aktuellen Umfrage sind in einem Konjunkturbericht zusammengefasst, der im Internet unter www.hwk-heilbronn.de im Bereich Konjunktur abrufbar ist.
Die aktuelle Quartalsumfrage führte das Wirtschaftsforschungsinstitut Creditreform im Auftrag der Handwerkskammer Heilbronn-Franken durch. Der Konjunkturindikator setzt sich aus der Geschäftslage und den Geschäftserwartungen zusammen und spiegelt damit die Stimmungslage in den Betrieben wider.