Anlässlich seiner Verabschiedung in der Kasseler Werkakademie für Gestaltung zeichnete Gringel ihn als Ehrenpräsident der Handwerkskammer Kassel aus. Er übernehme ein Amt, so Gringel, das in der Region und darüber hinaus großes Ansehen genieße: "Und das hat auch mit der Art und Weise zu tun, wie Sie dieses Amt geführt haben: Mit großem Engagement, viel Einsatz und voller Sachkenntnis."
Dabei habe der Bildung immer das besondere Engagement Repps gegolten. Für ihn habe fraglos festgestanden, dass die Handwerksorganisation in diesem Bereich eine besondere Verantwortung hat. "Und die beginnt bei den Schulabgängern, die eine Lehre im Handwerk machen wollen", sagte Gringel weiter. So habe Repp immer wieder dafür geworben, dass Schulen ihre Schüler angemessen auf eine Ausbildung vorbereiten, also zur Ausbildungsreife führen. Nahezu unerschöpflich ist sein Elan gewesen, wenn es bei oft komplizierter und komplexer Interessenlage um Erhalt oder Verlagerung von Berufsschulstandorten gegangen sei. Ungezählt seien aber auch die Stunden gewesen, die Repp sich der Zukunft der Bildungszentren im Kammerbezirk gewidmet habe.
Nicht zuletzt sei Repp immer ein Verfechter des unbeschränkten Zugangs von Handwerksmeistern zu Hochschulen gewesen, dessen Verwirklichung in seine Amtszeit gefallen sei. Als weitere Themen, die immer ganz oben auf Repps Agenda standen, benannte Gringel das Vergaberecht und insbesondere die VOB, die leidige Schwarzarbeit, die EU-Öffnung nach Osteuropa sowie die gesellschaftliche Anerkennung des Ehrenamtes im Handwerk. Für sie habe er sich auch als Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern auf Landesebene stark gemacht.
"Für Ihre Zukunft wünschen wir Ihnen beste Gesundheit und reichlich Zeit für möglichst viele Aufenthalte in Ihrer zweiten Heimat, in Portugal", so Gringel abschließend. Glückwünsche für den neuen Ehrenpräsidenten überbrachten auch Eva Kühne-Hörmann, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Bernd Ehinger, Präsident des Hessischen Handwerkstages und Helmut Henkel, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Kreishandwerkerschaften Hessen.
Zur Person: Seit 1990 ist Gerhard Repp Inhaber der Glaserei Hundertmark in Kassel, bis dahin war der gebürtige Kasseler geschäftsführender Gesellschafter in einer anderen Glaserei. Neben dem Einsatz in Betrieb und Familie fand der Vater von zwei Töchtern und Großvater von sechs Enkeln noch Kraft und Zeit, sich in vielen Ehrenämtern zu engagieren. So war er beispielsweise Obermeister der Glaser-Innung Nordhessen und Landesinnungsmeister des Landesinnungsverbandes des Glaserhandwerks Hessen. Weiter gehörte er dem Vorstand der Kreishandwerkerschaft Kassel an. Neben seinem Einsatz in der Handwerkskammer stand er auch der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerksammern als Präsident vor. Entsprechend zahlreich und hochkarätig sind seine Auszeichnungen: Ehrenobermeister der Glaser-Innung Nordhessen, Goldene Ehrennadel des Bundesinnungsverbandes des Glaserhandwerks, Goldene Ehrennadel des Zentralverbands des Deutschen Handwerks und das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.