Während es bei den zulassungspflichtigen, grundsätzlich meisterpflichtigen Handwerken einen Rückgang um 1,1 Prozent gegeben habe (2007: 10.978; 2008: 10.858), sei die Zahl der zulassungsfreien Handwerke, die ohne jegliche handwerkliche Qualifikation und damit auch ohne Gesellenbrief ausgeübt werden können, um 4 Prozent angestiegen (2.220; 2.308). Damit war die Zuwachsrate deutlich geringer als im Vorjahr. Dieser Anstieg konzentriert sich auf wenige Berufe. Insbesondere auf das Fliesenleger-, (+127 Betriebe) das Raumausstatter- (+ 71), das Gebäudereiniger- (+41) und das Fotographenhandwerk (+37). "Knapp 90 Prozent der neu eingetragenen Betriebe in den zulassungsfreien Handwerken verfügen über keinen handwerklichen Qualifikationsnachweis, daher gibt es in diesen Bereichen auch eine hohe Marktaustrittsrate", so Repp weiter.
Der Anteil der von Inhabern aus den EU-Beitrittsländern geführten Betriebe liegt bei den zulassungsfreien Handwerk bei 8,3 Prozent, während er bei den zulassungspflichtigen Handwerken bei nahezu Null ist.
Der Rückgang der Betriebszahlen im Gesamthandwerk komme nicht überraschend, zumal ein großer Teil der Personen, die in Folge der Handwerksnovelle an einer selbständigen Existenz im Handwerk interessiert waren, den Schritt in die Selbständigkeit mittlerweile vollzogen haben dürften und zudem auch ein Rückgang der geförderten Existenzgründungen zu erwarten war.