In Zahlen ausgedrückt bewerteten 35,4 Prozent der Unternehmen im Handwerk die aktuelle Geschäftslage positiv. Allerdings gab noch ein gutes Fünftel eine schwache Geschäftsentwicklung an.
"Damit verringert sich der Anteil an Negativmeldungen gegenüber dem Vorjahr deutlich und der Lageindex - also der Saldo aus positiven und negativen Bewertungen zur Geschäftslage - springt über die Nulllinie auf +14,5 Punkte", erläuterte Tschischka weiter.
Auch die Geschäftsaussichten haben sich aufgehellt. Denn immerhin 42,2 Prozent der Betriebe erwarten in den kommenden Monaten eine Geschäftsbelebung, was gegenüber den 26,7 Prozent des Vorjahres ein deutlich positiverer Wert sei.
Auch die deutlich verbesserte Auftragslage der Handwerksunternehmen sei ein Indiz für den beginnenden Konjunkturaufschwung. 42,7 Prozent vermeldeten steigende Auftragseingänge, und nur 15,5 Prozent der Befragten mussten einen rückläufigen Auftragsbestand hinnehmen.
Beim Blick in die Zukunft zeigen sich die Handwerker optimistisch. Lag deren Anteil im Vorjahr noch bei 15 Prozent, so schaut 2010 bereits jeder Vierte (24,9 Prozent) optimistisch in die Zukunft.
Auch die Kapazitätsauslastung im Handwerk der Region stieg im 2. Quartal. Fast jeder Dritte (32,2 Prozent) weist derzeit kaum freie Kapazitäten auf. Im Vorjahr waren es nur 25,1 Prozent.
Die Aufschwungtendenzen spiegeln sich wenig in den Umsatzerwartungen der Unternehmer wider. Gut ein Fünftel traut dem Aufschwung nicht und befürchtet sogar in den kommenden Monaten einen Umsatzrückgang.
Ein gutes allerdings konnte der Mannheimer Kammerpräsident vermelden: "Der Personalabbau im Handwerk der Region ist gestoppt. Im zurückliegenden Quartal haben die Betriebe wieder mehr Mitarbeiter eingestellt. Zwar sind das nur 6,6 Prozent, aber nur 2,2,Prozent verkleinerten ihre Belegschaft, so dass mehr als 90 Prozent der Betriebe ihre Belegschaft halten konnten. "Das ist eine gute Nachricht für unsere Handwerker", bekräftigte Tschischka, denn das Handwerk sei ein Fels in der Brandung "Arbeitslosigkeit".
Angesichts der demographischen Entwicklung planten viele Betriebe in den kommenden Monaten Neueinstellungen. Das sind fünf Mal mehr als noch im Vorjahr.
Dass die Konjunktur anzieht, belegen auch die Investitionszahlen des Handwerks. Mehr als doppelt so viele Unternehmer haben ihr Investitionsbudget aufgestockt - mit 26,2 Prozent gegenüber 13,4 Prozent eine erstaunliche Zahl.
Angesichts der deutlich stabilen Situation auf dem Bausektor und den Exportmärkten rechnet der Mannheimer Kammerpräsident mit weiteren positiven Konjunktursignalen in den Folgemonaten.