In einem Wettbewerb kamen die jeweils Besten ihres Faches aus den einzelnen Kammern im Land zu einem 15stündigen Wettstreit, bei dem unterschiedliche Themen bearbeitet werden mussten.
Die Maler hatten die Aufgabe, die "Alte Sternwarte" zu thematisieren, ein Gebäude, das in den Jahren 1772 bis 1774 von Kurfürst Carl Theodor erbaut wurde. Mit verschiedenen Techniken wurden eine stilisierte Darstellung und eine Schriftprobe gefordert. Ein Gestaltungsvorschlag für eine Wandfläche und ein Innenraumvorschlag mit einer vorgegebenen Tapete sollten die handwerklichen Fertigkeiten unter Beweis stellen. Zudem erwartete die Jury eine Lackierung in Seidenglanz.
Die Lackierer sollten die erste Überlandfahrt eines Automobils durch Berta Benz, die Ehefrau des Erfinders des Automobils, Carl Benz, 1888, also vor 125 Jahren im Rahmen einer Werbeveranstaltung zeitgemäß übersetzen. Dazu galt es, neben der Zweischicht-Metallic-Lackierung einen Oldtimer zu skizzieren, eine Beschriftungstechnik anzuwenden und das Symbol des Fahrzeugherstellers werbewirksam zu präsentieren.
Beste Malerin des Jahres 2013 aus Baden-Württemberg im Rahmen des diesjährigen Leistungswettbewerbs des Handwerks ist Mareike Wurster aus Bad Urach (Handwerkskammer Reutlingen), die von der Jury die höchsten Punkte erhielt. Sie vertritt das Maler-Handwerk aus Baden-Württemberg in diesem Jahr beim Bundeswettbewerb.
Bester Fahrzeuglackierer 2013 aus Baden-Württemberg im Rahmen des diesjährigen Leistungswettbewerbs des Handwerks ist Cagri Kilic aus Oberhausen-Rheinhausen (Handwerkskammer Karlsruhe). Er vertritt das Lackierer-Handwerk aus Baden-Württemberg in diesem Jahr beim Bundeswettbewerb.
Die beiden Vertreter der Region Rhein-Neckar-Odenwald wurden jeweils Zweiter und errangen so die Silbermedaille. Mit Marcel Brecht aus Edingen-Neckarhausen (Ausbildungsbetrieb Michael Brecht) und Christoph Schütz aus Birkenau (Ausbildungsbetrieb Jaitner Thomas GmbH & Co. KG) lagen sie mit ihren Punktzahlen nur ganz knapp hinter den jeweils Besten.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde überreichte der Landesinnungsmeister des Maler- und Lackierer-Handwerks Baden-Württemberg, Thomas Schieck, die Urkunden und lobte die Leistungen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer:"Ihr seid die Besten im Lande", rief er ihnen zu. Gleichzeitig forderte er alle auf, auch die nicht olympisch Platzierten, weiterzumachen und sich weiter zu bilden.
Jedes Jahr nach den Berufsabschluss- und Gesellenprüfungen messen sich die Besten jedes Jahrgangs im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks (PLW) in drei Stufen.
Der PLW beginnt auf der Kammerebene und wird dann auf Landes- und Bundesebene fortgesetzt.
Teilnahmeberechtigt sind Junghandwerkerinnen und -handwerker, die ihre Abschluss- oder Gesellenprüfung in der Zeit vom Winter des Vorjahres bis zum Sommer des Wettbewerbsjahres mit mindestens der Note 2,4 abgelegt und zum Zeitpunkt der Gesellen- beziehungsweise Abschlussprüfung das 25. Lebensjahr noch nicht überschritten haben.
Während in einigen Berufen echte Wettbewerbe mit Arbeitsproben stattfinden, aus denen eine Jury die Besten auswählt, werden in anderen Berufen automatisch die Junghandwerker mit den besten Prüfungsnoten ihres Gewerks zu Kammersiegern erklärt.
Den Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks (PLW) gibt es bereits seit 1951.
1988 fand erstmals parallel zum PLW der Gestaltungswettbewerb "Die Gute Form im Handwerk - Handwerker gestalten" statt. Mit diesem Wettbewerb verbindet sich die Zielsetzung, Ästhetik und Kreativität in der Ausbildung stärker zu akzentuieren. Es soll auf die Bedeutung individueller Formgebung und Gestaltung im Handwerk aufmerksam gemacht werden.
Daher sprechen wir im Handwerk auch gern von der "Olympiade des Handwerks". Am Ende wird der Beste aus jeder Innung ermittelt. Anschließend der Beste aus dem Bundesland und schließlich der bundesweit Beste, der in Dortmund ermittelt wird.