Nach regionaler Aufschlüsselung hätten die neu eingetragenen Lehrverträge in Mannheim mit einem Plus von 4 Prozent und in Heidelberg sogar mit plus 10 Prozent abgeschlossen. Dagegen blieben der Rhein-Neckar-Kreis mit einem Minus von 1,7 Prozent und der ländliche Neckar-Odenwald-Kreis mit einem Minus von 3 Prozent hinter den Erwartungen zurück.
Auch im Bereich ausländischer Lehrverträge konnte Tschischka ein Plus von 6,7 Prozent vermelden, der "aktive Beitrag des Handwerks zu mehr Integration".
Die Gesamtanforderungen aus dem Nationalen Ausbildungspakt habe das Handwerk erreicht. 184 neu gewonnene Ausbildungsbetriebe und 89 abgeschlossene EQ-Verträge hätten einen positiven Einfluss auf die Ausbildungsplatzsituation in der Region gehabt.
Tschischka kündigte eine Großabfrage an, um die derzeit bestehende Zahl von 278 Ausbildungsplätzen für 2008 noch zu steigern und erste Plätze für 2009 anzufragen. Mehr als 200 Praktikumsplätze seien ein guter erster Einstieg für Schüler, das Handwerk kennen zu lernen und erste Kontakte zu Betrieben zu knüpfen.
Auch die Jahresgesamtbilanz 2007 falle insgesamt positiv aus, so Tschischka weiter. Insgesamt lernten 2,8 Prozent mehr Lehrlinge im Kammergebiet ein Handwerk. Auch hier liegen Mannheim (plus 6,5 Prozent) und Heidelberg (plus 7,8) deutlich vor dem Rhein-Neckar-Kreis (plus 0,7 Prozent) und dem Neckar-Odenwald-Kreis (minus 3,0 Prozent).
"Bildung ist das Thema unserer Zeit!" Mit diesem Ziel lenkte Kammerpräsident den Blick in die Zukunft und forderte eine zukunftsfähige Schulpolitik. Denn die Wirtschaft sei nicht der Reparaturbetrieb der Schule. "Wir brauchen eine mutigere Reform, die Hauptschule zu stärken, um auch zukünftig für gewerblich-technische Berufe Nachwuchskräfte zu gewinnen", so Tschischka wörtlich. Denn das Geld, das heute in die Bildung der jungen Generation investiert werde, sei gut angelegtes Kapital, weil dieses Geld morgen die Sozialsysteme entlaste.