Tschischka: "Es war lange überfällig, dass berufliche Ausbildung und akademische Weiterbildung enger ineinander greifen." Dies befördere nicht nur nachhaltig die Durchlässigkeit im Bildungssystem, sondern wirke auch dem drohenden Fachkräftemangel entgegen. Bereits seit 2010 stehe Handwerksmeistern der allgemeine Hochschulzugang offen, künftig sei es für Meister deutlich attraktiver als bisher, ein Studium tatsächlich zu beginnen. Er warnte allerdings vor einer Überforderung der Handwerker: "Die Hochschulen müssen sich auch in der Praxis Studierenden mit Berufserfahrung stärker öffnen und ihnen mit Brückenkursen den Einstieg in die akademische Weiterbildung erleichtern."
Durch den Beschluss des Landtages verspricht sich das Handwerk insgesamt einen Attraktivitätsgewinn für die duale Ausbildung. "Es wird deutlich, dass die Entscheidung für eine Ausbildung im Handwerk keine Sackgasse ist und sich aus der Ausbildung vielfältige Karrieremöglichkeiten entwickeln", sagte Tschischka. Dass die Beschäftigten nach einem Studium das Handwerk verlassen, befürchtet er nicht. "In den nächsten Jahren gingen viele Betriebsinhaber in den Ruhestand, für sie würden händeringend qualifizierte Nachfolger gesucht.