Trauriger Boom: 50 Gramm reinen Alkohol schluckt die Jugend pro Woche. 2005 lag diese Menge noch bei 34 Gramm. Düster sieht auch die Tendenz bei Alkoholvergiftungen aus, die im Krankenhaus enden. Seit 2000 hat sich die Zahl der Einlieferungen von 10- bis 20-Jährigen verdoppelt. Vorgeschobene Gründe finden sich immer als Anlass zum Trinken: Gute oder schlechte Laune, Stress oder Probleme, Einsamkeit oder Konflikte, der Gruppenzwang unter Jugendlichen. Das Ergebnis ist oft ein exzessiver Alkoholkonsum, der mitunter schon im Alter von zehn Jahren beginnt. Der Körper leidet: schwere Leber- und Gehirnschädigungen, Vergiftungen, Störungen im Knochenwachstum bis hin zu Krebs sind die Folgen.
Zu unmittelbaren gesundheitlichen Auswirkungen kann das Trinken am Arbeitsplatz führen. Die Konzentration lässt nach. Die Sinne sind betäubt, Sehleistung und Wahrnehmung nehmen ab. Die Körperbeherrschung wird gemächlich und unkontrolliert und kann in der Werkstatt oder auf der Baustelle zur großen Gefahr werden. Besonders kritisch verhält es sich mit der Verantwortlichkeit des Ausbilders. Er muss für die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften sorgen und zusätzlich der gesetzlichen Fürsorgepflicht für den Auszubildenden nachkommen.
Mit viel Wissenswertem über Sucht und Entzug, Gefahren, Handlungsempfehlungen für den Ausbilder und einem Selbsttest zum Alkoholkonsum informieren die Online-Sonderseiten der Handwerkskammer Region Stuttgart über das heikle Thema.