Die Gründe für einen Ausbildungsabbruch sind vielfältig, die Folgen können gravierend sein: 30 Prozent der Abbrecher bleiben ohne Berufsabschluss. Und für einen Ausbildungsbetrieb ist jeder Abbruch immer auch eine teure Angelegenheit.
Ob es persönliche Probleme mit dem Chef oder Ausbilder sind, ob es private Schwierigkeiten in der Familie oder mit Freund oder Freundin sind, ob es fachliche Probleme sind oder auch einfach nur Unsicherheit hinsichtlich der Berufswahl: Nahezu jede fünfte Lehre in Deutschland wird abgebrochen.
Bei den bisher in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb abgeschlossen Problemfällen war es gelungen, dass in 32 Fällen die Ausbildung im gleichen Ausbildungsbetrieb fortgesetzt werden konnte. In 29 Fällen konnte die Ausbildung mit einem Wechsel des Ausbildungsbetriebes und in drei Fällen mit der Aufnahme einer neuen Ausbildung in einem anderen Beruf weitergeführt werden.
"Der überwiegende Teil der Abbrüche lässt sich also durch Beratung und praktische Hilfen vermeiden", erläutert Martin Hönes, der bei der Handwerkskammer Reutlingen für das Projekt zuständig ist. Mit dieser Form der Ausbildungsbegleitung will er Auszubildende und Unternehmen unterstützen, schwierige Situationen im Betrieb, an der Berufsschule und auch außerhalb zu meistern - und so letztendlich mit dazu beitragen, dass mehr Jugendliche ihren Berufsabschluss erreichen.
Melden können sich bei ihm sowohl Handwerksunternehmen als auch Auszubildende, Eltern, Lehrer an der Berufsschule oder auch Freunde und Bekannte. Aktuell (Stand 8. August 2014) werden 14 offene Fälle bearbeitet.
Informationen über das Projekt gibt es auf der Internetseite der Handwerkskammer: www.hwk-reutlingen.de/....