Rund zwei Drittel der befragten Betriebe in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb beurteilten die Geschäftslage als gut. Der Anteil derer, die sich unzufrieden äußerten, hat sich gegenüber dem Vorjahresquartal von 9,4 Prozent auf nunmehr 4,6 Prozent halbiert.
Der für die Wintermonate übliche saisonale Auftragsrückgang ist in diesem Jahr ausgeblieben. Jedes dritte Unternehmen konnte mehr Bestellungen verzeichnen. Der durchschnittliche Auftragsbestand beträgt 9,5 Wochen, knapp zwei Wochen mehr als vor einem Jahr. Im Bauhauptgewerbe sind es 13,5 Wochen, gefolgt von den Ausbaubetrieben mit 12,5 Wochen (Vorjahr: 9,4 Wochen). Auch die Metall- und Elektrobetriebe konnten ein Auftragspolster aufbauen. Die Zulieferer meldeten einen Bestand von acht Wochen (Vorjahr: 5,5 Wochen).
Die Mehrheit der Handwerksbetriebe geht mit großer Zuversicht in das Frühjahr. Jedes zweite Unternehmen erwartet ein Auftragsplus, 60 Prozent rechnen mit höheren Umsätzen. Drei Viertel der Betriebe erwarten einen guten Geschäftsverlauf. Lediglich 2,6 Prozent äußerten sich pessimistisch. Der Konjunkturindikator der Kammer, der Lagebeurteilungen und Erwartungen zusammenfasst, liegt bei plus 65,7 Punkten (Vorjahr: plus 59,1 Punkte).
Die Betriebsauslastung ist nach wie vor hoch. Rund 30 Prozent aller Betriebe konnten ihre Kapazitäten vollständig nutzen. Bei den Zulieferbetrieben erreichten 40 Prozent der Befragten mindestens die 100-Prozent-Marke, jeder achte Betrieb ging darüber hinaus. Die Investitionen lagen im ersten Quartal auf dem Niveau des Vorjahres. 55 Prozent der Unternehmen wollen in den nächsten Wochen neue Werkzeuge und Maschinen anschaffen oder die Betriebsstätten erweitern. Jeder vierte Betrieb will sein Budget erhöhen.
Die Zahl der im Handwerk Beschäftigten ist im ersten Quartal 2017 unverändert geblieben. Dies wird sich ändern. Jeder achte Betrieb will in den kommenden Wochen zusätzliche Arbeitskräfte einstellen.
Die 13.600 Handwerksbetriebe in den Landkreisen Freudenstadt, Reutlingen, Sigmaringen, Tübingen und Zollernalb erwirtschaften einen Umsatz von 8,9 Milliarden Euro, beschäftigen 78.000 Mitarbeiter und bilden rund 5.100 junge Menschen aus.