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Land und Wirtschaft im Schulterschluss für IT-Sicherheit und Qualifizierte digitale Signatur

(lifePR) (Mainz, )
Land und Wirtschaft in Rheinland-Pfalz haben eine engere Zusammenarbeit im Bereich der Informationstechnologie vereinbart. Bei einem Pressegespräch in Mainz unterstrich Ministerialdirektor Jürgen Häfner, Leiter der Zentralstelle für IT und Multimedia im Ministerium des Innern und für Sport, die Bedeutung des Themas IT-Sicherheit für die Weiterentwicklung von eGovernment: "Verwaltung und Wirtschaft profitieren erheblich von der schnellen, medienbruchfreien Online-Kommunikation. Der Aufwand für Verwaltungsakte wie Genehmigungsverfahren oder Datenabfragen kann damit stark reduziert werden."

In diesem Kontext spiele das bei der HWK Rheinhessen angesiedelte "Kompetenzzentrum für IT-Sicherheit und Qualifizierte digitale Signatur (KOMZET)" eine bedeutende Rolle. In der Landesverwaltung mache es gerade in Bereichen mit hoheitlichen Kernaufgaben der tägliche Umgang mit hochsensiblen personenbezogenen Daten erforderlich, diese durch geeignete technische und organisatorische Maßnahmen vor unbefugtem Zugriff und missbräuchlicher Nutzung zu schützen. Ebenso müssten Handwerk und Wirtschaft für die Sicherheit ihrer Daten Sorge tragen.

Das bundesweite Modellprojekt, das 2006 gestartet wurde und auf drei Jahre angelegt ist, verfolgt nach den Worten von HWK-Hauptgeschäftsführer Günther Tartter vorrangig zwei Ziele:

1. Betriebsinhabern, Meistern, Führungskräften, Mitarbeitern und Auszubildenden fundierte Kenntnisse zum Thema IT-Sicherheit zu vermitteln, damit sie ihr Unternehmen eigenständig vor Gefahren schützen können (Etablierung eines IT-Sicherheitsbeauftragten).

2. Die Verbreitung der rechtsverbindlichen Kommunikation in Form der "Qualifizierten digitalen Signatur" zu forcieren und somit die Einführung von EGovernment zu unterstützen.

Die Handwerksbetriebe sollen, so Tartter weiter, aus dem KOM-ZET (www.komzet-hwk.de) praktischen Nutzen ziehen:

1. Es ist zentrale Anlaufstelle mit Kernkompetenz im modernen IT-Sicherheitsmanagement sowie Datenschutz und erarbeitet Best-Practice-Lösungen für die Unternehmen.

2. Auf einer ELearning-Plattform können sich die im Unternehmen Verantwortlichen online Wissen aneignen.

3. Für Ausbilder und andere Kammern stehen vom KOMZET entwickelte Schulungsunterlagen zur Verfügung, die abgerufen werden können.

Gefördert wird das KOMZET zusätzlich zum Eigenanteil der Kammer (rund 199.000 Euro) aus Bundesmitteln (knapp 398.000 Euro) und Landesmitteln (rund 199.000 Euro). Nach Abschluss der Modellphase sollen die Ergebnisse bundesweit allen Kammern zugänglich gemacht werden.

Zu den vom KOMZET abgedeckten Themengebieten zählen nach Darlegung von Tartter IT-Sicherheit, WLAN, Mobiles Arbeiten, Voice over IP (VoIP), Digitale Signatur und Datenschutz.

Welche Bedeutung das Handwerk diesen Aspekten beimesse, dokumentiere sich unter anderem darin, dass inzwischen die Lösung fachpraktischer Aufgaben aus dem Bereich VoIP verpflichtender Bestandteil der Meisterprüfung in den Elektroberufen sei. Erstmals seien die Meisterprüflinge des Jahrgangs 2007/2008 mit dieser Herausforderung konfrontiert gewesen.

Das Telefonieren über das Internet sei heute eine Alternative zum herkömmlichen Telefonieren. VoIP ermögliche es, Sprach- und Datennetze zu vereinen. Durch diese Synergieeffekte könnten Computer-Anwendungen und die Sprachkommunikation effizienter und damit für die Unternehmen kostengünstiger werden.

Jugendliche seien in der Regel im Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien zwar ausgesprochen versiert, vernachlässigten aber oftmals den Sicherheitsaspekt, so die Erfahrung von KOMZET-Leiter Jürgen Schüler. Dieser finde deshalb nunmehr verstärkt in der überbetrieblichen Ausbildung Berücksichtigung. Das Kompetenzzentrum vermittele in der Ausbildung aktiven Personen branchenorientiert Kernkompetenzen in IT-Sicherheitsmanagement, die dann wiederum in die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung einfließen. Wer in der Ausbildung tätig ist, solle in der Lage sein, die Themen IT-Sicherheit, rechtsverbindliche Kommunikation und IT-Grundschutz in seine Lehrtätigkeit einzubinden, so Jürgen Schüler. Entsprechende Materialien seien durch das KOMZET erarbeitet worden.

Auch bei so manchen Betriebsinhabern hapert es nach den Worten von Schüler an dem Sicherheitsbewusstsein. Sie seien sich nicht oder nur unzureichend darüber im Klaren, dass das Versagen ihrer IT-Systeme (von der Steuerung der Produktionsprozesse über die Faktura bis zur Finanzbuchhaltung) verheerende Schäden anrichten könne. Die Folgen könnten Produktionsausfälle, Verlust von Datenbeständen bis zur völligen Handlungsunfähigkeit der betroffenen Unternehmen sein. Sein Appell geht deshalb an die Betriebe, die vom KOMZET angebotenen Seminare anzunehmen und zudem einen IT-Sicherheitsbeauftragten zu installieren, der ebenfalls durch das KOMZET qualifiziert werde.

Noch stärker in den Fokus der Betriebe muss nach Ansicht von Tartter und Schüler auch die Notwendigkeit des Einsatzes der "Qualifizierten digitalen Signatur" rücken. Aufgrund der weiten Verbreitung des Internets und der sich daraus ergebenden Kommunikationsmöglichkeiten, beispielsweise der Versand elektronischer Dokumente per E-Mail, könnten im unternehmerischen Alltag Geschäftsprozesse vereinfacht, beschleunigt und effizienter organisiert werden. Dadurch könnten nicht nur Kosten reduziert, sondern viele Vorgänge, die das Unternehmensumfeld betreffen, effektiver gestaltet werden.

"Auch die Qualifizierte elektronische Signatur besitze für die IT-Sicherheit einen hohen Stellenwert", so Jürgen Häfner. Mit ihr könne die Integrität und Rechtsverbindlichkeit von elektronischen Verwaltungs- und Geschäftsprozessen sichergestellt werden. Die Signaturinitiative der Landesregierung werde daher unter Beteiligung der Kammern neu aufgelegt. Durch eine konsequente Bündelung von Anwendungen mit Nutzungsmöglichkeiten der digitalen Signatur soll deren Verbreitung und Akzeptanz gefördert werden.

Abschließend betonten Häfner und Tartter, dass mit der Installierung des Kompetenzzentrums ein wesentlicher Schritt zu mehr IT-Sicherheit und zur Einführung der Qualifizierten digitalen Signatur gemacht worden sei. Auf diesem Weg müsse nun weitergegangen werden.

Als Anreiz kündigte Schüler zehn kostenlose Sicherheitstests für handwerkliche Meisterbetriebe an. Interessenten können sich ab sofort bewerben unter E-Mail: j.schueler@hwk.de mit Angabe von Adresse, Kontakt, Anzahl der Mitarbeiter, letztjährigem Umsatz und dem Grund, warum Interesse an dem Test besteht.

Für weitere Fragen zum KOMZET steht Ihnen als Ansprech-partner Jürgen Schüler, Tel.: 06131/ 99 92 61, E-Mail: j.schueler@hwk.de zur Verfügung.
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