Allerdings ist Repp zufolge die konjunkturelle Entwicklung in den einzelnen Handwerksgruppen nach wie vor sehr unterschiedlich ausgeprägt. So mussten das Bauhauptgewerbe, das Kfz-Handwerk und das Nahrungsmittelhandwerk gegenüber dem Vorjahr leichte Abstriche machen. Bei allen anderen Handwerksgruppen konnte sich die geschäftliche Lageeinschätzung binnen Jahresfrist verbessern. Spitzenreiter bei der Bewertung der Geschäftslage waren die industriellen Zulieferer: 87,7 Prozent waren mit der aktuellen Lage „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“.
Positive Beschäftigtenentwicklung
Die gestiegene Betriebsauslastung, zusätzliche Aufträge und die Umsatzzuwächse haben sich auch auf die Beschäftigtennachfrage niedergeschlagen. Im Berichtsquartal konnten 12 Prozent der Betriebe neues Personal einstellen (Vorjahr: 12,9 Prozent), während 9,3 Prozent der Handwerksbetriebe mit weniger Beschäftigten auskommen mussten (Vorjahr: 9,8 Prozent). Damit lag der Beschäftigtensaldo bei 2,7 im positiven Bereich, im Vorquartal lag der Saldo bei -6,3. Auch der Beschäftigtenindikator unterstreicht in der saisonbereinigten Perspektive den weiteren Trend nach oben.
Optimistische Erwartungen für das 3. Quartal
Laut Repp sind die Erwartungen der hessischen Handwerksbetriebe für die Monate Juli bis September von Optimismus geprägt und sogar noch günstiger als vor Jahresfrist: Mehr als 25 Prozent erwartet eine gute Geschäftslage, 53 Prozent der Befragten erwarten befriedigende Geschäfte. Insbesondere die Betriebe des Ausbauhandwerks und die industriellen Zulieferer erwarten gute Geschäfte, aber auch die übrigen Handwerksgruppen sind für das Herbstquartal optimistischer als vor einem Jahr.