Für ihren Trickfilm „Der Rattenfänger von Hameln“ konnten die Schüler der Englisch AG der Grundschule Wettbergen einen der ersten Preise in Empfang nehmen. Im Wettbewerb in der Kategorie 5/6 Klasse siegten Orlando Boeck, Joshua Becker und Shanti Tan aus Hannover (Tellkampfschule und Goetheschule) mit ihrem Film „Dämonensteine“. Der Fantasystreifen überzeugte die Jury mit einer Mischung aus „Der Herr der Ringe“ und „Harry Potter“. Der zweite Platz ging für den Krimi „Plötzlich Millionär“ an Jannis Burkardt, Bastian Suchowski und Kolja Drescher von der IGS Langenhagen. In der Kategorie Förderschule nahm die Klasse 9b der Martin-Luther-King-Schule für ihren Anti-Drogen-Beitrag „Tödliche Geschäfte“ den ersten Preis in Empfang. Den zweiten Platz belegte die Klasse 7a der Erich-Kästner-Schule, die mit der Romanze „Liebe auf den ersten Blick“ angetreten war.
Melanie Heitmüller, Isabel Hilgenberg, Kristin Schröder und Charlotte Werdin konnten sich über den ersten Preis in der Kategorie Sekundarstufe I freuen. Die Schülerinnen des Otto-Hahn-Gymnasiums Springe hatten mit „Sackgasse Freiheit“ einen düsteren und nachdenklichen Beitrag zum Thema Selbstmord eingereicht. Den zweiten Platz belegten die Schülerinnen der Goetheschule Hannover Juliane Busse, Selver Dogan, Christina Koop und Merle Schulze mit „Picknick am See“, einem Eifersuchtsdrama im Stummfilmstil der 20er Jahre.
In der Kategorie Sekundarstufe II siegten Beiträge, die eher dem experimentellen Film zuzuordnen sind. Die Langenhagener Schüler Maxim Bönnemann und Ori Jott erhielten den ersten Preis für ihren kriminalistischen Kurzfilm mit Überraschungseffekt „Zettel, Zigarette“. Da die Preisträger nicht persönlich anwesend waren, ließen sie ein Grußwort verlesen. Mit dem zweiten Preis zeichnete die Jury ein weiteres Schülerteam vom Otto-Hahn-Gymnasium Springe aus. Lukas M. v. Rantzau, Jan-Hendrik Schaper und Felix Wiemann waren mit dem psychoanalytischen Experimentalfilm „Ohne Worte“ angetreten.
Die fünf ersten Gewinner erhielten einen Geldpreis von jeweils 200 Euro, die fünf Zweitplatzierten freie Kinoeintritte. Nach der feierliche Preisverleihung und den Laudationes der Juroren flimmerten die fünf ersten Siegerfilme schließlich unter dem Beifall der über 300 Gäste über die große Leinwand des vollbesetzten Hochhaus-Kinos.
Bewertet wurden die eingesandten Filme nach den Kriterien Originalität, schauspielerisch-kreative Umsetzung und den eingesetzten filmsprachlichen Mitteln (Einstellungen, Kameraführung, Schnitt). Die „1. Hannover Filmklappe“ war nicht nur für die Preisträger, sondern auch für die Ausrichter ein voller Erfolg, betonte Uwe Plasger, Wettbewerbsleiter und medienpädagogischer Berater des MZRH: „Die Einsendungen haben die gesamte Bandbreite abgedeckt: von der Grundschule bis zur gymnasialen Oberstufe, von Drama bis Trickfilm. Alle 36 Einsendungen hatten ihren eigenen Charme und verdienen höchste Anerkennung. Mit dem Wettbewerb haben wir gezeigt, dass es sich lohnt, sich mit dem Thema Film auseinander zu setzen.“ Für viele der jungen Filmemacher war die Teilnahme am Wettbewerb die erste Gelegenheit, selbst einen Film zu drehen.
Das Konzept der „Filmklappe“ stammt aus dem ostfriesischen Aurich. Dort findet der Wettbewerb bereits seit fünf Jahren statt. Nach den guten Erfahrungen mit der Premiere der „Hannover Filmklappe“ soll der Filmwettbewerb auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden.
Die Medienzentren der Region Hannover gibt es an fünf Standorten: in Hannover, Neustadt, Springe, Burgdorf und Sehnde. Inhaltlicher Schwerpunkt ist die medienpädagogische Arbeit in und mit Schulen und Kindertagesstätten. Hierzu gehört die praktische Arbeit mit Video und Multimedia, die Vermittlung von Film- und Kinokultur, Beratungen und Angebote zur Verwendung von digitalen Medien wie didaktischen DVDs und Medien aus dem Internet, die Rolle von Medien bei der Entwicklung von Schulentwicklungsplänen (und Qualitätssicherung), Aufklärung von Pädagogen und Eltern in Fragen des Kinder- und Jugendmedienschutzes.