Eine wichtige Kenngröße für die Situation Älterer auf dem Arbeitsmarkt ist der Anteil der Beschäftigten, die bis zum Eintritt in die Altersrente eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben. Die INIFES-Studie macht die regionalen Unterschiede deutlich: In ländlichen Gegenden im Westen des Landes, in Bayern und in weiten Teilen Ostdeutschlands sind die Werte niedrig, in Baden-Württemberg, dem Rhein-Main-Gebiet, Schleswig-Holstein und den Stadtstaaten dagegen überdurchschnittlich. Eine interaktive Deutschlandkarte im Netzangebot der Hans-Böckler-Stiftung zeigt die regionalen Daten für alle deutschen (Regierungs-) Bezirke.
Für einen langen Verbleib im Job sind zwei Faktoren entscheidend, resümieren die Forscher: Die allgemeine Lage am Arbeitsmarkt und die regionale Wirtschaftsstruktur. So sind die Beschäftigungschancen Älterer im Dienstleistungssektor besser als in Industrie und Landwirtschaft. Weil Ältere oft in Industrieberufen tätig waren, sind sie von Jobverlusten in Folge des Strukturwandels besonders betroffen. Zudem scheidet aus Fertigungsberufen ein größerer Anteil aufgrund der Gesundheitsbelastungen vorzeitig aus.