Unter dem Verein wird eine operative Führungsholding bei einheitlicher Konzernstruktur mit den Gruppengesellschaften gebildet. Mit einem Konsortialvertrag zwischen der HanseMerkur Krankenversicherung aG und der HanseMerkur Holding AG wird zunächst für 30 Jahre ausgeschlossen, dass der VVaG Anteile an der Holding verkauft. Der Verein verpflichtet sich zudem, für die nächsten drei Jahrzehnte eine Mehrheit der Stimmrechte an der Holding zu halten. Vertraglich wird damit sichergestellt, dass die Rechte der heutigen Mitglieder des Vereins in vollem Umfang erhalten werden und der VVaG der Souverän der HanseMerkur Gruppe bleibt. Der Aufsichtsratsbeschluss muss noch von einer außerordentlichen Hauptversammlung bestätigt und von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigt werden.
"Mit der Umstrukturierung gibt sich die HanseMerkur Gruppe eine einheitliche Konzernstruktur, um in einem Versicherungsmarkt, der starken Veränderungen unterworfen ist, flexibel agieren zu können", erklärte Fritz Horst Melsheimer, Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur Versicherungsgruppe, anlässlich der Vorstellung der strategischen Neuausrichtung in Hamburg. "Mit einem 30-jährigen Konsortialvertrag, der in der Branche seinesgleichen sucht, behalten wir die Sicherheit eines VVaG und stärken zudem langfristig die Rechte unserer Mitglieder über einen Versicherungsverein als Eigentümer. Und über eine Holding als Aktiengesellschaft, die bei Führung der Gruppengesellschaften über weitreichende finanzielle Möglichkeiten verfügt, gewinnen wir maximalen unternehmerischen Handlungsspielraum".
Die HanseMerkur Gruppe, die seit vielen Jahren deutlich über Marktdurchschnitt wächst, erschließt sich durch die neue Unternehmensstruktur Flexibilität für zukünftige Optionen. "Wir wollen langfristig unsere obersten unternehmerischen Ziele, nämlich Selbständigkeit und Unabhängigkeit am Finanzplatz Hamburg, sichern. Mit der neuen Struktur können wir jetzt a l l e strategischen Geschäftsfelder gleichzeitig entwickeln. Und über die Flexibilität bei der Kapitalzufuhr werden wir unser Unternehmen zukunftsfest machen, indem wir den Spielraum gewinnen, kritische Größen zu überspringen, Kostenvorteile zu generieren, Kooperationen zu festigen oder Akquisitionen zu realisieren", kommentierte HanseMerkur-Vorstandschef Fritz Horst Melsheimer.