Dass Staeck auch Bildkünstler, Aktionist (arbeitete mit Beuys zusammen), Verleger, Büchermacher und Schriftsteller ist, scheint weniger bekannt. Klaus Staeck, 1938 geboren, wuchs in der Industriestadt Bitterfeld auf und übersiedelte 1956 nach Heidelberg. Sein Jurastudium sollte ihm später helfen, über 40 Klagen gegen seine satirischen Werke abzuwehren. Seit Ende der 60er Jahre ist Staeck parteipolitisch aktiv.
Seine künstlerischen Erfahrungen sammelte Staeck als Autodidakt vor allem in Zusammenarbeit mit ausgesprochen politischen Künstlern wie beispielsweise Wolf Vostell. Unterstützung erhielt Staeck auch von Schriftstellern wie Günter Grass, Heinrich Böll und Walter Jens. Klaus Staeck ist seit 2006 Präsident der Akademie der Künste in Berlin. Er lehrte außerdem an verschiedenen Hochschulen und hatte zahlreiche Personalausstellungen; unter anderem nahm Staeck mehrmals an der Documenta in Kassel teil.
Die Ausstellung in der Kunsthalle Rostock hat retrospektiven Charakter. Sie zeigt Werke von den künstlerischen Anfängen bis in die Gegenwart und dokumentiert damit in umfassender Weise das Schaffen Staecks. Zu sehen sind Druckgrafik, Objekte, Collagen, Fotografien, Plakate und Postkarten.
(Medienvertreter sind zu einer Presse-Vorbesichtigung am 10. August 2007 um 16.30 Uhr eingeladen. Der Künstler ist anwesend. Die Ausstellung wird am 10. August um 18 Uhr eröffnet.)