Als Ursache für diese Entwicklung sieht Haus & Grund insbesondere die zunehmende Verschuldung privater Haushalte und Arbeitslosigkeit. "Außerdem belasten die rasant gestiegenen Energiepreise die Mieter zusätzlich", erklärte Haus & Grund-Präsident Rolf Kornemann.
Das Mietniveau käme als Grund für die Mietrückstände kaum in Betracht. Die Kaltmieten seien seit 2002 nur um insgesamt knapp fünf Prozent gestiegen und hätten sich damit deutlich unterhalb der Steigerung der allgemeinen Lebenshaltungskosten bewegt, die im gleichen Zeitraum ein Plus von acht Prozent verzeichneten. Zeitgleich legten die Wohnnebenkosten allerdings um 25 Prozent zu.
Die Mietausfälle betragen insgesamt knapp zwei Prozent der jährlichen Mietzahlungen in Deutschland in Höhe von rund 114 Milliarden Euro. "Die rückständigen Mietzahlungen sind allerdings nicht gleichmäßig verteilt, sondern treffen einzelne Vermieter sehr viel stärker", warnt Kornemann vor den wirtschaftlichen Schäden. Bei privaten Vermietern stehe bei einem längeren Ausfall der Mietzahlungen nicht nur die Finanzierung der Immobilie in Frage. Es drohten sogar die Insolvenz des Vermieters und häufig der Verlust der privaten Altersvorsorge. "Auch notwendige Renovierungs-oder Energiesparmaßnahmen an den Gebäuden sind dann nicht mehr finanzierbar", unterstreicht der Haus & Grund-Präsident.