Und noch etwas sei wichtig: Nur noch kurze Zeit bestehe Wahlfreiheit zwischen dem preiswerten Energieverbrauchsausweis und dem aufwändigeren Bedarfsausweis. Diese Möglichkeit bestehe für Wohngebäude, die weniger als fünf Wohnungen haben und für die der Bauantrag vor dem 1. November 1977 gestellt worden sei und die die Anforderungen der 1. Wärmeschutzverordnung nicht erreichten, jedoch nur bis zum 1. Oktober 2008. Danach dürfe für diese Immobilien nur noch der Energiebedarfsausweis ausgestellt werden, so Blažek weiter. Diesen Ausweis setze auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bei einer finanziellen Förderung von Energiesparmaßnahmen voraus.
Nur qualifizierte Experten dürften den Energieausweis ausstellen. Der Verband Haus & Grund habe mit der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e. V., Kiel, einen sachverständigen Partner gewonnen. Mitglieder bei Haus & Grund könnten den Energieverbrauchsausweis für € 80,00 und den Bedarfsausweis für € 360,00 erhalten. Beide beinhalteten Modernisierungsempfehlungen.
Beruhigend: Der Energieausweis diene nur der Information, so Blažek. Gebäudeeigentümer seien aufgrund des Energieausweises nicht verpflichtet, Modernisierungsmaßnahmen durchzuführen. "Der Energieausweis soll aufklären, Ängste sind unbegründet! Die Auswertung der bereits über 1.000 durch Haus & Grund ausgestellten Energieausweise hat einen Durchschnittsverbrauch von lediglich 150 kWh (= 15 l Heizöl) je m² und Jahr ergeben. Damit stehen die privaten Wohngebäude wesentlich besser da, als die Politik behauptet, die von einem 40 % höheren Energieverbrauch ausgeht. Daher ist die Haus & Grund Maxime 'Fördern statt Fordern' der bessere Weg als obrigkeitsstaatliche Zwangsmaßnahmen, die energetische Sanierungen vorschreiben", so Blažek abschließend.