Bis vor einigen Jahrzehnten liefen sie noch unter Segeln, heute werden die robusten Boote mit Motorkraft gesteuert und auch zum Hummerfang, Fischen und Hochseeangeln eingesetzt. Jedes Jahr am 10. August kommen „Hinnerk“, „Störtebeker“, „Noctiluca“ und Co. außerdem zu einem ganz besonderen Einsatz:
An diesem Tag erinnern die Börte-Schiffer mit einer einmaligen Regatta an die Übergabe Helgolands an das Deutsche Reich im Jahre 1890. Von der Landungsbrücke bis zur Nordspitze der Insel und zurück düsen die Boote dann auf der Börtebootregatta um die Wette. Kleine und große Passagiere sind an Bord herzlich willkommen – nur wasserscheu sollte niemand sein, denn im Kampf um den Sieg spritzen jede Menge Wellen und Gischt. Das Einbooten zur 53. Regatta geht los ab 17 Uhr auf der Landungsbrücke, Fahrkarten sind am Regatta-Tag am Anleger erhältlich. Wer keines der begehrten Tickets mehr erwischt, kann das feuchtfröhliche Vergnügen vom Trockenen aus beobachten und anschließend zusammen mit den unerschrockenen Kapitänen und ihrer Crew feiern. Um 19.30 Uhr findet die Siegerehrung statt, ab 20 Uhr bis Mitternacht wird bei Livemusik mit Grillständen und Getränken gefeiert.
Die Börteboote sind seit Gründung des Seebades im Jahre 1826 im Einsatz und einmalig an der deutschen Nordseeküste. Die acht Tonnen schweren, voll hochseetauglichen Boote gelten als das sicherste Verkehrsmittel in Deutschland.
Am 10. August 1890 wurde Helgoland aus britischer Herrschaft im Tausch gegen deutsche Übersee-Besitzungen in Afrika – darunter die Insel Sansibar – an das Deutsche Reich übergeben.