Der Failla-Award wurde von der RRS im Jahre 1962 ins Leben gerufen, um das wissenschaftliche Werk des Pioniers der Biophysik und Strahlenbiologie Dr. Gioacchino Failla zu erinnern. Failla trug zudem wesentlich zur Gründung der International Commission on Radiation Units and Measurements (ICRU) und der Radiation Research Society (RRS) bei. Die Auszeichnung wird jedes Jahr an ein Mitglied der RRS mit herausragenden Beiträgen zur Strahlenforschung vergeben.
Herwig G. Peretzke wurde für seine Pionierarbeit zu Bereichen der Monte Carlo-Simulation geehrt, einem Verfahren aus der Stochastik, mit dessen Hilfe der Strahlenforscher Arbeitshypothesen radiobiologischer Phänomene auf einer Nanometerskala mit realistischer subzellulärer Struktur aufstellte. Er erhält den Preis zudem für seine innovativen quantitativen Modelle bei der Krebsentstehung durch niedrige Strahlendosen.
Paretzke studierte Physik an der Technischen Universität und habilitierte sich mit einer Arbeit über den Transport, die Effekte und die Exposition von Caesium 137. Er ist Direktor des größten Instituts für Strahlenforschung in Deutschland und Honorarprofessor an der Technischen Universität München am Department für Physik.
Außerdem ist Herwig G. Paretzke Vorsitzender der German Association of Radiation Research (GAST) und der Division of Radiation and Medical Physics der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Er ist Mitglied der International Commission of Radiation Units and Measurements (ICRU).
In seiner wissenschaftlichen Laufbahn hat Paretzke 300 Artikel (peer-reviewed) veröffentlicht. Unter seiner Anleitung entstanden mehr als 40 Dissertationen und Diplomarbeiten. Er organisierte etwa 50 internationale Workshops und Konferenzen. Für sein Werk erhielt der Strahlenforscher zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem von der American Health Physics Society und der International Radiation Protection Association.