Dass unter anderem die Arbeitswelt zur Entstehung verschiedenster psychischer Probleme beiträgt, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Die Krankschreibungen aufgrund dessen gingen in den letzten Jahren immer weiter in die Höhe. "Im Prinzip müssten wir also noch früher beginnen, mit Prävention in den Betrieben und Sensibilisierung der Umwelt", wünscht sich der Leiter des größten Fachbereiches von Herzogsägmühle. Vor Fachleuten, Betroffenen und Angehörigen erläuterte er die Behandlung, berufliche Förderung und Wiedereingliederung der Erkrankten in ein ganz normales Leben. "Ziel ist bei all unseren Bemühungen immer, dass die Menschen wieder selbstständig leben können."
Beim Fachtag konnten sich die Anwesenden über alle Angebote des Herzogsägmühler Fachbereichs informieren - angefangen bei der Jugendreha, über die Rehabilitation für Erwachsene, verschiedenste Möglichkeiten der Schul- und Berufsausbildung bis hin zu ambulanten Wohnangeboten, Übergangseinrichtungen und Beratungsstellen. Der Fachbereich "Menschen mit seelischer Erkrankung, Suchterkrankung, Gerontopsychiatrie und Pflege" in Herzogsägmühle ist mit seinen 870 Angeboten für Betroffene der größte außerklinische Anbieter in Bayern. Neben der Spezialisierung auf verschiedenen Gebieten steht zurzeit die Vernetzung mit anderen Anbietern an erster Stelle der Konzeption.
25 bis 30 Prozent der Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Deutschland sind einmal im Leben von einer psychischen Erkrankung betroffen. Häufig werden sie wegen Burnout, besser Erschöpfungsdepression, krankgeschrieben. "Unser Ziel ist es, der Öffentlichkeit bewusst zu machen, dass "auf Reha gehen" bei psychischen Erkrankungen selbstverständlich ist", resümierte Michael Bräuning-Edelmann.
Mehr zu den Angeboten für Menschen mit einer psychischen Erkrankung auf www.herzogsaegmuehle.de