Der Krankenhauskostenstatistik des HSL zufolge sind die Ausgaben der Kliniken in Hessen im Jahr 2014 um 4,1 Prozent (257 Millionen Euro) gestiegen. Diesem Kostenanstieg steht indes im gleichen Zeitraum nur eine Steigerung der Vergütung für die Behandlungsleistungen in Höhe von 2,5 % gegenüber. „Diese Zahlen verdeutlichen die Misere der Kliniken, die seit Jahren damit zurechtkommen müssen, dass die Personalkosten schneller ansteigen als die gedeckelten Behandlungspreise“, erklärt Greunke.
Erst vor wenigen Wochen hatten die Krankenhäuser an einem Aktionstag dagegen protestiert, dass ihnen im Zuge des geplanten Krankenhausstrukturgesetzes (KHSG) ab 2016 weitere Finanzkürzungen zugemutet werden sollten, die gravierende Folgen für Personal und Patienten nach sich gezogen hätten. Mittlerweile ist der Finanzierungsbedarf der Krankenhäuser, wie soeben ja auch vom HSL belegt, von der Politik grundsätzlich anerkannt worden. Die geplanten Kürzungen sind weitgehend vom Tisch, im KHSG ist nun u.a. eine neue „Tarifausgleichsrate“ vorgesehen, die das Auseinanderdriften von Preisen und Tarifen künftig stärker eindämmen soll.