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Hessisches Ministerium der Justiz

In Scheidungsstreitigkeiten sind die Kinder die Schwächsten

Hessische Landesregierung will Schlichtungspraxis des Cochemer Modells auf Hessen übertragen

(lifePR) (Wiesbaden, )
Die Scheidungsquote hat sich in den zurückliegenden Jahren vervielfacht. Mit der Anzahl der Scheidungsfälle hat sich auch die Zahl der minderjährigen Kinder erhöht, die von Scheidung betroffen sind.

Das Hessische Sozialministerium und das Hessische Justizministerium wollen mit drei Fortbildungsveranstaltungen in Nord-, Mittel- und Südhessen zum Thema „Schlichtungspraxis im Familienrecht nach dem Cochemer Modell“ Familienrichter, Jugendamtsmitarbeiter, Fachleute von Erziehungs- und Familienberatungsstellen sowie Fachanwälte/innen für Familienrecht regional zusammen führen mit dem Ziel, eine Vernetzung der Professionen im Interesse von Trennungs- und Scheidungskindern anzuregen.

„Es wäre erfreulich, wenn es gelingen könnte, in Hessen regionale Arbeitskreise bestehend aus den beteiligten Professionen zu initiieren oder bestehende Arbeitsgruppen zu stärken, die das Schlichtungsmodell im Familienrecht nach dem Cochemer Modell umsetzen bzw. anwenden“, erklärten der Hessische Justizminister Jürgen Banzer und die Hessische Sozialministerin Silke Lautenschläger. Im Falle von Scheidung und Trennung seien die Kinder die Schwächsten. Sie seien nicht nur unmittelbar betroffen, sondern litten zumeist auch besonders darunter, weil ihre Familien im und am Alltag zerbrechen würden. Nicht selten müssten sie zudem vor Gericht ihre Eltern als erbitterte Prozessgegner erleben, die sich nicht scheuten, ihre Kinder zur Durchsetzung der jeweils eigenen Interessen zu instrumentalisieren.

„Darüber verlieren Kinder die Sicherheit und Geborgenheit, die sie aber benötigen, um selbst zu stabilen und verantwortungsvollen Mitgliedern der Gesellschaft heranzuwachsen. Daher sind alle am Scheidungsprozess beteiligten Professionen gefordert, mitzuhelfen, dass Eltern auch in dieser schwierigen Situation gemeinsam die Verantwortung für ihre Kinder übernehmen, damit diese unter der Scheidung möglichst wenig leiden. Denn Eltern bleiben Eltern – auch wenn sie sich als Paar trennen“, meinte die Hessische Sozialministerin.

Justizminister Jürgen Banzer führte weiter aus, dass sich das Cochemer Modell in der Vergangenheit zum Wohle von Scheidungskindern bewährt hätte. Es sieht vor, dass im Interesse der Kinder eine stärkere interdisziplinäre Vernetzung der beteiligen Berufsgruppen aufgebaut wird, die Eltern dazu motiviert, sich auf alltagstaugliche Umgangsregelungen zu einigen. Ziel sei es, die Eltern in ihrer gemeinsamen Verantwortung für die Kinder zu stärken.

Die Hessische Landesregierung würde es von daher begrüßen, wenn sich in Hessen Richter/innen, Fachanwälte/innen für Familienrecht, Mitarbeiter/innen von Jugendämtern und Erziehungs- Familienberatungsstellen in speziellen Arbeitskreisen zusammenfinden könnten, um die Eltern darin zu unterstützten, zu einer Einigung im Interesse der Kinder zu gelangen.

Das so genannte Cochemer Modell wurde vor zwölf Jahren vom Arbeitskreis Trennung-Scheidung im Bereich des Familiengerichts Cochem in Rheinland-Pfalz entwickelt. Seither arbeiten dort Richter/innen, Fachanwälte/innen für Familienrecht, Mitarbeiter/innen der Jugendämter und der Familienberatungsstellen sowie Psychologen intensiv zusammen.
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