Punkt 16 Uhr wurde traditionell ein Sektglas vom Landesinnungsmeister des Bayerischen Dachdeckerhandwerks, A. Ewald Kreuzer, nach seinem Richtspruch auf dem Boden zerschmettert. „Ein Richtspruch, in dem kein Holz vorkommt, weil wir hier eine Betondecke haben“, so Kreuzer schmunzelnd, der auch Vorsitzender des KPZ Kompetenzzentrums Dachtechnik Waldkirchen e. V. ist. Das KPZ ist für die überbetriebliche Ausbildung des Dachdecker-Nachwuchses zuständig und Bauherr des Projektes. In nur sieben Monaten konnte der Rohbau in Hanglage auf einem Felsen erstellt werden.
Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten sprach Waldkirchens Bürgermeister Heinz Pollak aus. „Alte und junge Menschen liegen uns gleichermaßen am Herzen“, betonte er und wies auf die Wichtigkeit eines angemessenen Wohnumfeldes auch bei der Ausbildung hin.
„Wir gehen miteinander gestärkt in die Zukunft“, freute sich die stv. Landrätin des Landkreises Freyung-Grafenau, Helga Weinberger, in ihrer Ansprache. Vor dem Richtfest, an dem auch Vertreter der elf bayerischen Dachdecker-Innungen teilnahmen, hatten alle die Gelegenheit zu einer ausführlichen Baustellenbesichtigung. Die aktuellen Standards der Sozialkassen des Dachdeckerhandwerks für die Unterbringung der Auszubildenden machten den Neubau notwendig.
Das Wohnheim, das bereits zum Ausbildungsjahr 2018/2019 in Betrieb gehen soll, wird über eine Kapazität von 48 Betten in 24 Zimmern mit je 22 m2 Grundfläche verfügen. Jedes der Zweibett-Zimmer wird mit einem eigenen Sanitärraum mit Duschbad und WC ausgestattet sein. Zusätzlich stehen im Gebäude 2 Freizeiträume, 2 Mehrzweckräume, 1 Clubraum sowie 2 Büroräume für Heimleitung und Betreuung zur Verfügung. Die gesamte Nutz- und Verkehrsfläche des Wohnheims umfasst 1.300 m2 auf vier Ebenen.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 4,2 Mio. €. Gefördert wird das Projekt durch Zuschüsse von Bund und Freistaat.