Besonders Kinder und Jugendliche sind dem Überangebot und der Faszination einer virtuellen Welt ausgeliefert. Sie können sich PC- und Videospiele an vielen Stellen und auf unterschiedlichen Wegen besorgen.
Manchmal entsprechen diese nicht ihrem Alter und so kommt es nicht selten zu Auseinandersetzungen zwischen Kindern bzw. Jugendlichen und deren besorgten Eltern oder anderen erwachsenen Aufsichtspersonen.
So oder so ähnlich kann sich eine solche Situation zwischen Mutter und Sohn zutragen:
… Die Mutter findet im Zimmer ihres fünfzehnjährigen Sohnes beim Saubermachen das Computerspiel „Crysis“ und ist entsetzt. Der Sohn kommt in sein Zimmer und sieht dies. Er ahnt, jetzt gibt es Ärger. Die Mutter fragt „Was ist das?“, worauf der Sohn versucht auszuweichen. Sie lässt aber nicht locker und fragt nach „… und was hatten wir vereinbart?“ Jetzt ist der Sohn genervt und versucht sich mit „Ach, das ist doch bloß ein Spiel“ herauszureden. Aber dies macht die Mutter nur noch wütender. Sie sagt ihm „...vor allem ist das ein Spiel, was für einen Fünfzehnjährigen als nicht geeignet eingestuft ist. Ich dachte, wir hätten geklärt, dass dieses Spiel für Dich tabu ist.“ Der Sohn merkt, jetzt wird es eng und sagt der Mutter die Wahrheit. „Das Spiel habe ich von meinem Kumpel und bevor du an die Decke gehst: Da steht eine 16 vorne drauf.“ Nun ist die Mutter fassungslos und fragt sich „Was soll das jetzt. Dieses Spiel ist laut USK nur für Erwachsene ab 18 Jahre geeignet und aus diesem Grunde hatte sie es ihrem Sohn verboten.“ Nun klärt der Sohn die Mutter auf „Ja aber nur in Deutschland ist das so. Überall sonst kannst du das Spiel schon mit 16 spielen und alle seine Freunde spielen „Crysis“. ...“
Im Zuge der internationalen Öffnung des Marktes für PC- und Videospiele haben sich europaweit Länder, jedoch Deutschland nicht, zusammengeschlossen, um ein einheitliches System der Altersempfehlung zu schaffen: das PEGI-System.
Das PEGI-System gibt genaue Hinweise über die Inhalte der Spiele und spricht eine Altersempfehlung aus. Damit stellt dieses einheitliche System Eltern und Aufsichtspersonen wichtige Informationen zur angemessenen Nutzung der Spiele zu Verfügung.
Der Hippos Lehr-Hörbuch Verlag KG hat, mit Unterstützung des Verlages MediaXP aus Wien und Electronic Arts GmbH aus Köln, dieses wichtige Thema zum Jugendschutz aufgegriffen. Daraus sind in diesem Monat drei deutsch- und englischsprachige Multimedia Training Files entstanden.