Zum siebten Mal fand am heutigen Mittwochabend die traditionelle BLACK NIGHT statt und die fränkischen Handballfans strömten komplett in schwarz in die Arena Nürnberger Versicherung. Über 5.200 Zuschauer konnte der HC Erlangen unter der Woche in seinem Wohnzimmer begrüßen und sie bekamen das zu sehen, was das Duell zweier Mannschaften versprach, die in dieser Saison zu den Überraschungen in der Liga zählen.
Leipzig kam als Tabellenfünfter
Die Gäste aus Leipzig, die mit einer beeindruckenden Hinrunde auf Platz fünf in die Noris gereist waren, begannen in der Offensive extrem agil und stellten den HC Erlangen damit vor die erwartet schwere Aufgabe. Der HCE, bei dem Jonas Link nach seinem starken Auftritt gegen die Rhein-Neckar Löwen den Vorzug vor Kapitän Michael Haaß erhielt, stellte sich immer besser auf das schnelle Umschaltspiel der Gäste ein und gestaltet die Partie in der Anfangsviertelstunde immer offen. Ein Doppelschlag von Leipzigs Milosevic und ein Treffer von Lukas Binder sorgten dafür, dass der Gast aus Sachsen in der 20. Minuten mit drei Toren führte. Was danach geschah, zeigte was sich in den letzten Jahren zwischen der Mannschaft auf dem blauen Rechteck und dem fränkischen Handball-Publikum entwickelt hatte. Angetrieben von einer schwarzen Wand kam der HC Erlangen mit einer Macht zurück, die er in dieser Saison in eigener Halle schon oft gezeigt hatte. In der Defensive funktionierte das Zusammenspiel zwischen Torwart und seinen Vorderleuten immer besser und im Angriff nutze der Aufsteiger aus Mittelfranken seine Chancen zielstrebig. Innerhalb von sechs Minuten glichen die Erlanger die Partie aus und ließen sich, getragen von einer beeindruckenden Atmosphäre, nicht mehr aufhalten. Tore von Nikolas Katsigiannis, Pavel Horák und Ole Rahmel sorgten für einer verdiente 14:11-Pausenführung.
HC Erlangen gab nach Pause so richtig Gas
Als hätten die Unparteiischen das Spiel nie unterbrochen, knüpfte der HC Erlangen an die ersten 30 Minuten an. Innerhalb von vier Minuten schraubten die Andersson-Schützlinge den Abstand auf fünf Tore und ließen nicht nach. Der unbändige Wille dieses Spiel gegen den Tabellen-Fünften der DKB Handball-Bundesliga nicht mehr abzugeben, beflügelte die Franken von Minute zu Minute mehr. Zwölf Minuten vor dem Ende trennten die beiden Kontrahenten zehn Tore, der HCE war aber noch lang nicht satt. Als Nikolas Katsigiannis den sechsten Siebenmeter der Partie parierte, explodierte die Arena Nürnberger Versicherung endgültig. Wieder einmal zeigte der HC Erlangen, dass seine Sportart mehr als angekommen ist in einer Region, die lange auf diese Art des Sportevents gewartet hat. Auch in der Höhe verdient, schlägt der fränkische Vorzeigeclub den SC DHfK Leipzig mit 31:22 und kann mit einem sehr guten Gefühl in die anstehenden Weihnachtstage gehen, bevor es am zweiten Weihnachtsfeiertag beim VfL Gummersbach um die letzten beiden Punkte des Jahres geht.
Trainerstimmen nach dem Spiel
Robert Andersson (Trainer des HC Erlangen): „Ich bin heute wirklich stolz auf meine Jungs, die durch die Bank alle gezeigt haben, zu was sie in der Lage sind. Wir haben aus einer guten Hinrunde eine sehr gute Hinrunde gemacht und darauf können wir alle stolz sein.“
Christian Prokop (Trainer des SC DHfK Leipzig): „Ich gratuliere dem HC Erlangen zu diesem verdienten Sieg. Wir haben es nach 15 Minuten verpasst uns weiter abzusetzen und haben dann zu einfache Tore kassiert.“
Informationen und Tickets unter http://www.hc-erlangen.de