Während die Verwendung der Rekordrücklagen der gesetzlichen Krankenkassen und des Gesundheitsfonds zurzeit eine breite öffentliche Diskussion erfährt, sind die Überlegungen um Effizienzreserven bei Krankenkassen in den Hintergrund des öffentlichen Diskurses gerückt. Dabei ist allein im Bereich der Hilfsmittel ein kontinuierlicher Anstieg der Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenkassen zu beobachten. Insgesamt betrugen die Ausgaben für Hilfsmittel in Deutschland im Jahr 2010 14,2 Mrd. Euro - etwa 70 Prozent mehr als noch vor 20 Jahren.
Zwei Fragen rückt die Studie daher in den Fokus:
1. Ist das derzeitige GKV-Hilfsmittelmanagement effizient und trägt es dazu bei, dass Kassen in ihren Verwaltungsangelegenheiten sparsam und wirtschaftlich verfahren?
2. Wird das derzeitige Hilfsmittelmanagement dem Verlangen eines mündigen Patienten nach einer zeitnahen, qualitativ hochwertigen Versorgung gerecht?
Ob alternative Verfahren des Hilfsmittelmanagement eine Verbesserung zum aufwendigen Genehmigungsprozess auf Papierbasis darstellen, wurde dabei von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG am Beispiel einer vollelektronischen Kommunikationsplattform untersucht.
Die Studie vergleicht herkömmliche Prozesse bei Krankenkassen mit digitalen Abläufen. Sie ermittelt daraus resultierende Einsparpotentiale in klaren Zahlen, sprich Euro, durch praxisorientierte Modellrechnungen.
Fazit: Vollelektronische Abläufe bringen eindeutige Vorteile durch Reduktion der Bearbeitungszeit, Verbesserung der Prüfungsqualität und Reduktion der gesamten Durchlaufzeit. Zudem trägt die Abgabe digitaler Angebotspreise dazu bei, dass auch kleinere, kostengünstigere oder wohnortnähere Anbieter an der Versorgung teilnehmen können.
Die Studie ist auf der KPMG-Webseite abrufbar unter: http://www.kpmg.de/...