Naturschutz- und Umweltforschung ist an der Hochschule Bremen in der Fachrichtung Technische und Angewandte Biologie angesiedelt und will innerhalb des Forschungsclusters "Region im Wandel" konstruktive Beiträge zu dauerhaft tragfähigen, sprich: nachhaltigen, Lösungen beisteuern.
Der Nutzen des "Digitalen Biodiversitätsatlasses" ist ein mehrfacher, wie Dr. Heiko Brunken, Professor an der Hochschule Bremen für Ökologie und Naturschutz, Angewandte Fisch- und Gewässerökologie erläutert: "Der ,Digitale Biodiversitätsatlas' verwaltet vielfältige fachwissenschaftliche Texte, Bilder und anderes mehr und macht diese der Fachwelt und interessierten Laien leicht zugänglich. Andererseits führt das System Daten über die Verbreitung von Arten aus unterschiedlichen Quellen (amtliche Erfassungen, Auswertung wissenschaftlicher Untersuchungen, Meldungen externer Experten) auf einer Plattform zusammen und stellt diese - unter Wahrung arten- und datenschutzrechtlicher Auflagen - für unterschiedliche Auswertungszwecke online zur Verfügung. Die Mehrsprachigkeit der Webanwendung begünstigt die Anwendung auch in Entwicklungs- und Schwellenländern, in denen die Verwaltung von Umweltdaten noch wenig etabliert ist."
Die Anwendung wurde als eigenständige Komponente "Biodiversitätsatlas" für das Content Management System "Joomla!" konzipiert. Als Datenbankbetriebssystem für die Verwaltung aller Daten dient MySQL. Die Realisierung geographischer Projektionen in das System erfolgt über die Open-Source-Bibliothek "Proj4js", die im Rahmen eines eigens entwickelten Plugins in Joomla! integriert wurde. Die Kombinationen der im Rahmen des Frameworks verwalteten Verbreitungsdaten mit Kartenmaterial unterschiedlicher Anbieter erfolgt mit Hilfe der Web-GIS Bibliothek Open Layers. Das Basiskartenmaterial wird über Open Street Map zur Verfügung gestellt.
An der Hochschule Bremen werden derzeit verschiedene internetbasierte Biodiversitätsdatenbanken in Deutschland und Brasilien entwickelt und mit Inhalten gefüllt. Seit längerem etablierte Portale wie der "Fischartenatlas von Deutschland und Österreich" (http://www.fischartenatlas.de/...) sollen in absehbarer Zeit auf die neue WEB 2.0-Technologie umgestellt werden. Einige Vorhaben wurden in Kooperation mit brasilianischen Partnerhochschulen bereits als Pilotprojekte mit der neuen Technologie entwickelt (http://www.atlas-peixes-ma.com). In Planung ist ferner ein Säugetieratlas von Bremen und Nordwestdeutschland (http://www.hs-bremen.de/...)
Beitrag zum Forschungscluster "Region im Wandel" (Langfassung): www.hs-bremen.de/....