"Wir sind dem Bremer Rhederverein und namentlich dessen Vorsitzer Thorsten Mackenthun für die Unterstützung dankbar, die mit dem Neuzugang jetzt konkret wird," freut sich die Rektorin der Hochschule Bremen, Prof. Dr. Karin Luckey. "Nicht unerwähnt lassen möchte ich an dieser Stelle die finanzielle Förderung durch den Verband Deutscher Reeder, dem die Bremer Reeder gleichfalls angehören." Die damit verbundenen 750.000 Euro sind vorrangig in die Bereitstellung eines weiteren hochmodernen Schiffsführungssimulators ("Brücke B") geflossen. Der Bund und das Land Bremen schließlich stellen aus dem Hochschulpakt zwei zusätzliche Stellen für Lehrbeauftragte zur Verfügung. "Damit konnten wir die personellen und organisatorischen Voraussetzungen schaffen, um insbesondere die Ausbildungskapazität im Schiffsführungssimulator zu erhöhen und Wartezeiten weitestgehend zu vermeiden", erläutert Prof. Dr. Luckey. "So ist es uns gemeinsam gelungen, dass die Studierenden nach erfolgreichem Abschluss umgehend dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen."
"Dank der gelebten 'Public Private Partnership'", so die Hochschul-Rektorin weiter, "konnte die Hochschule Bremen ihre Kapazitäten in der Fachrichtung deutlich erhöhen. Heute sind im Studiengang Nautik 454 Frauen und Männer immatrikuliert, im Internationalen Studiengang Shipping and Chartering sind es 133. Damit ist die Hochschule Bremen Deutschlands größte nautische Ausbildungsstätte."
"Die maritime Wirtschaft hat damit eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie sich ihrer Mitverantwortung bewusst ist und sich an den Ausbildungskosten beteiligt," wie Thorsten Mackenthun für den Bremer Rhederverein erklärt. "Diese enge und bewährte Kooperation wollen wir auch in Zukunft fortsetzen."
Die Nautik-Ausbildung in Deutschland ist weiter auf dem Vormarsch. Die Bewerber- und Studierendenzahlen an der Hochschule Bremen belegen diesen Trend. Wo sieht sich die Hochschule Bremen im Zusammenspiel mit den anderen nautischen Ausbildungsorten? "Auf jeden Fall in einer sinnvollen Ergänzung", lautet die Antwort von Rektorin Luckey. "Jeder Standort hat seine Besonderheiten. An der Hochschule Bremen spielt in der nautischen Ausbildung traditionell die Vermittlung von Management-Kompetenz eine herausragende Rolle. Dieses Profil wollen wir - nicht zuletzt mit der Unterstützung von Prof. Dr. Pawlik - auch im Sinne einer qualitativen Verbesserung weiter schärfen."
"Diesen Ansatz, das Handelsschiff gewissermaßen als kleine Firma zu führen, können wir als maritime Wirtschaft nur unterstützen. Man vergegenwärtige sich außerdem, welche Werte nicht nur die Schiffe selbst, sondern auch die Ladung verkörpern," fügt Thorsten Mackenthun unterstützend hinzu.
Traditionell eng verwoben mit der Lehre ist an Fachhochschulen die Forschung. "Gute Lehre und gute Forschung bedingen einander", erklärt Prof. Dr. Luckey. "Wir wollen uns verstärkt um Fördermittel vom Bund und von der Europäischen Union für Forschungsprojekte kümmern. Theorie und Praxis, also Wissenschaft und Wirtschaft, sollen noch enger zusammengebracht werden." Mit dem Institut für maritime Simulation und der Gesellschaft für Angewandten Umweltschutz und Sicherheit im Seeverkehr (GAUSS) mbH verfügt die Fachrichtung Nautik an der Hochschule Bremen über ebenso leistungsfähige wie anerkannte Kapazitäten.