* Anspielung auf die französische Filmkomödie „Bienvenue chez les Ch’tis“ („Willkommen bei den Sch’tis“) aus dem Jahr 2008
„Es dürften gut und gern über 1.000 französische und deutsche Maschinenbau-Studierende sein, die sich in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten an der Hochschulkooperation beteiligt haben,“ rechnet Rüdiger Schubert vor. „Das ist ein beeindruckender Wert und Ausdruck gelebter Internationalität.“
Während in den 1990-er und 2000-er Jahren der Schwerpunkt in Bremen auf praktischen Versuchen in den Laboren lag, wird das jetzige Programm dem Wandel der modernen Ingenieurtätigkeit hin zur Arbeit am Computer erneut wieder angeglichen. Die Studierenden werden ein mechatronisches System wie etwa ein elektrisch angetriebenes Pendel untersuchen. Dessen Bewegung muss durch mathematische Gleichungen beschrieben werden, um nach Untersuchung der Eigenschaften dieses Systems zu berechnen, wie sich das Pendel unter gewollter Dämpfung der Bewegung verhalten wird. Das Ergebnis wird dann mit der Realität verglichen, um die Güte der Simulation des Verhaltens zu beurteilen.
In praktische Anwendung erleben sie diese Arbeit dann im Flugsimulator der HSB am Standort Flughafen, wo sie im nachgebauten Cockpit einer Boeing 737 zum Beispiel Start und Landung selbst steuern dürfen. Den Einsatz unter industriellen Bedingungen erleben Sie bei Airbus-Safran-Launchers im Rahmen der Produktionsoptimierung der Ariane 5-Oberstufe und der Neuentwicklung der Ariane 6-Oberstufe, wo ehemalige Teilnehmer dieses Austauschprogrammes einen Arbeitsplatz in Bremen gefunden haben.
Das gegenseitige Kennlernen soll darüber hinaus durch Treffen in zwanglosem Rahmen und Aktivitäten wie gemeinsames Abendessen oder Stadtführung gefördert werden.
Die Finanzierung des regelmäßigen Austausches übernehmen im wesentlichen das Deutsch-Französische Jugendwerk und die beiden Partnerhochschulen. Die Kooperation mit der Université d’Artois in Béthune gehört zu den ältesten internationalen Kooperationen der HSB.