Während in den 1990-er und 2000-er Jahren der Schwerpunkt in Bremen auf praktischen Versuchen in den Laboren lag, wird das aktuelle Programm dem Wandel der modernen Ingenieurtätigkeit hin zur Arbeit am Computer angeglichen. Die Studierenden untersuchten ein mechatronisches System wie etwa ein elektrisch angetriebenes Pendel. Dessen Bewegung muss durch mathematische Gleichungen beschrieben werden, um nach Untersuchung der Eigenschaften dieses Systems zu berechnen, wie sich das Pendel unter gewollter Dämpfung der Bewegung verhalten wird. Das Ergebnis wurde dann mit der Realität verglichen, um die Güte der Simulation des Verhaltens zu beurteilen.
In praktische Anwendung erlebten sie diese Arbeit dann im Flugsimulator der HSB am Standort Flughafen, wo sie im nachgebauten Cockpit einer Boeing 737 zum Beispiel Start und Landung selbst steuern durften. Den Einsatz unter industriellen Bedingungen erfuhren sie bei Airbus-Safran-Launchers im Rahmen der Produktionsoptimierung der Ariane 5-Oberstufe und der Neuentwicklung der Ariane 6-Oberstufe, wo ehemalige Teilnehmer dieses Austauschprogrammes einen Arbeitsplatz in Bremen gefunden haben.
Die Finanzierung des regelmäßigen Austausches übernehmen im wesentlichen das Deutsch-Französische Jugendwerk und die beiden Partnerhochschulen. Die Kooperation mit der Université d’Artois in Béthune gehört zu den ältesten internationalen Kooperationen der HSB.