Durch den Einsatz von kohlenstofffaserverstärkten Verbundwerkstoffen, die sowohl leicht als auch hoch steif und fest sind, können hohe Masseeinsparungen und Leichtbau der Fahrzeuge erreicht und damit der Schadstoffausstoß verringert werden. Kohlenstofffasern, die auch oft als "schwarzes Gold" bezeichnet werden, sind sehr kostbar und für die meisten Anwendungen im Automobilbereich zu teuer. Die Verwendung von rezyklierten Kohlenstofffasern senkt die Werkstoffkosten und hilft zusätzlich die in der Automobilbranche eingeführte Rezyklierungsquote zu erfüllen. Bisher werden rezyklierte Kohlenstofffasern nur für nichttragende und nicht-sicherheitsrelevante Bauteile verwendet.
"Dieser Förderpreis gibt uns die tolle Chance unsere Erfahrungen im Bereich der Fasercharakterisierung für Spritzgussprozesssimulationen von biobasierten Verbundwerkstoffen auf CFK-Strukturen übertragen zu können", berichtet Katharina Albrecht.
Mit dem Preis fördert der japanische Automobilhersteller Honda jährlich seit 1997 innovative und spannende Forschungsideen. In den ersten Jahren erfolgten die Vergabe deutschlandweit, seit fünf Jahren werden die Forschungsstipendien europaweit vergeben. Mit dem Preisgeld können die Forscher ihre eigene Forschungsidee unabhängig bearbeiten. Eine spätere Zusammenarbeit mit dem Weltkonzern ist erwünscht. Prof. Jörg Müssig äußert sich höchst erfreut: "Wir sind überaus glücklich über den Gewinn des Grants. Es zeigt mir, dass die multidisziplinäre Arbeitsweise in meiner Arbeitsgruppe eine Kreativitätsquelle für neue Ideen und Ansätze ist und wir als HSB auch Weltkonzerne von der Tragfähigkeit dieser Forschungs- und Entwicklungsideen überzeugen können."