Die gewaltigen Transformations- und Migrationsprozesse, die Europa in der jüngsten Vergangenheit durchlebt, sind inhaltlicher Auslöser für das Multimedia- und Ausstellungsprojekt Virtual Residency der Medienkünstlerinnen Monika Bohr, Claudia Brieske, Leslie Huppert und Gertrud Riethmüller. Über einen Zeitraum von drei Jahren haben die Künstlerinnen via Internet zu künstlerischen Migrationsbewegungen aufgerufen und stellten den daraus entstehenden Ideen, Konzepten und Bildern Aufenthaltsorte im Netz zur Verfügung. Die Ideen der Migranten okkupieren die Virtual Residency - die virtuelle Residenz. Ihre künstlerischen Konzepte werden zu virtuellen Residenten.
In einem zweiten Schritt ermöglicht die Projektgruppe einem Teil der virtuellen Residenten eine konkrete Materialisierung ihrer Ideen und Konzepte im realen Raum. Ausgehend vom „Mustercharakter“ der in der Virtual Residency eingegangenen Konzepte, entwickelten Bohr, Brieske, Huppert und Riethmüller den Ansatz, die Ideen als reale multimediale Installationen in „Musterhäusern“ umzusetzen, die an verschiedenen Orten in Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Polen konkret realisiert werden sollen. Das erste, von der Projektgruppe selbst kuratierte „Musterhaus“ wurde im Oktober 2006 in Lublin realisiert.
Im Mai 2007 folgt nun das zweite Haus in der Handwerkergasse Völklingen mit internationalen Beiträgen von etwa 30 Künstlerinnen und Künstlern.
Weitere Informationen zu Ausstellung und Ausstellungseröffnung unter www.virtual-residency.net sowie unter www.virtual-residency.net/...
Virtual Residency wird offiziell unterstützt vom Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe.
Eine Veranstaltung im Rahmen von „Luxemburg und Großregion, Kulturhauptstadt Europas 2007“ unter der Schirmherrschaft Ihrer Königlichen Hoheiten des Großherzogs und der Großherzogin.