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Audimax und Foyer der Fachhochschule platzen aus allen Nähten Hochkarätige Vorträge an der Sternwarte der FH Rosenheim

(lifePR) (Rosenheim, )
Am Freitag und Samstag nach Christi-Himmelfahrt kamen alle Freunde der Astronomie voll auf ihre Kosten. Im Audimax der Fachhochschule in Rosenheim berichteten zwei Fachastronomen aus ihrer täglichen Arbeit.

Prof. Dr. Harald Lesch von der Universität München beantwortete am Freitagabend des Brückentages die Frage: „Was hat das Universum mit uns zu tun?“ Professor Lesch ist vielen aus der Fernsehreihe „alpha-Centauri“ aus dem Bayrischen Fernsehen bekannt. Er erklärte in nur 15 Minuten die kompliziertesten astrophysikalischen Sachverhalte allgemeinverständlich für jedermann. Herr Lesch hat sehr viele Preise gewonnen, weil er begeisternd komplexe Wissenschaft herausragend populärwissenschaftlich erläutern kann.

Der Audimax war mit weit über 300 Leuten übervoll besetzt und auch im Foyer der FH sammelten sich fast noch mal so viele Interessenten um dem renommierten Referenten in der Video-Live-Übertragung zu lauschen.

Mit Hilfe der Hypothese, dass die uns bekannten Naturgesetze überall im Universum gültig sind, kann die Naturwissenschaft heute ein sehr beeindruckendes Bild von der Natur zeichnen, das den Anfang des Universums ebenso beschreibt, wie die Entstehung und Entwicklung von Galaxien, Sternen und Planeten. Diese Geschichte der Natur reicht bis an die Anfänge und Entwicklung der Erde, inklusive der Entstehung und Entwicklung von Leben bis hin zur Menschheit. Wir wissen, dass die Naturgesetze überall im Universum gültig sind. Der Vortrag zeichnete dieses moderne Weltbild nach und stellt die Frage, was die Vorgänge im Universum eigentlich mit uns Menschen zu tun haben und was uns auszeichnet. Prof. Lesch machte die unterschiedliche Fragestellung zwischen Physik und Philosophie deutlich. In der abschließenden Fragerunde ging er auch auf die Bedeutung der Religion im Vergleich zu Naturwissenschaften und Philosophie ein.

Dr. Bruno Leibundgut von der Europäische Südsternwarte ESO in Garching & Chile berichtete über „Die Zukunft der Sonne und des Universums – Beobachtungsergebnisse mit den modernsten Teleskopen der Welt“.
Die europäischen Staaten betreiben gemeinsam in Chile eine Reihe von Großteleskopen mit bis zu fast 10 Meter Durchmesser. Dr. Leibundgut beobachtet dort selbst, er untersucht u.a. Sterne am Ende ihres Lebens, die in Sternexplosionen ihre Hülle ins Weltall abstoßen. Diese Supernova-Explosionen geben uns indirekt viele Informationen über die Anfänge des Universums.

Dr. Leibundgut erklärte uns, wie unsere Sonne, die sich heute in einer ruhigen Phase ihrer Entwicklung befindet, in ferner Zukunft ihre Stabilität verlieren wird. Das Endstadium eines Sternes wie unsere Sonne wird ein heißer kompakter Überrest sein. Diese Weißen Zwerge können allerdings in speziellen Fällen nochmals ein Feuerwerk erzeugen, das heller scheint als ganze Galaxien. Solche Sternexplosionen können über weite Bereiche des Universums beobachtet werden. Als Leuchttürme sind Supernovae ausgezeichnete Wegmarken, um die Größe des Universums, seine Vergangenheit und ein wenig der Zukunft zu bestimmen. Der Vortrag gab einen Einblick in moderne Teleskope und Instrumentierung und beschrieb unsere momentanen Vorstellungen zur Zusammensetzung des Universums.

Die beiden Vorträge fanden im Rahmen der „31. SONNE-Tagung 2007“ statt. Dort bildeten sich Fachleute aus dem Bereich der Astronomie fort. Lehrer und Wissenschaftler genossen 3 Tage ein ausführlich organisiertes Programm mit Besichtigung des Wendelstein-Observatorium und vielen Interessanten Diskussionsrunden.
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