Christopher Muller wurde 1966 in Stade geboren und wuchs ab 1970 in London auf. Dort studierte er zunächst an der Camberwell School of Arts & Crafts und von 1985 - 89 an der Slade School of Fine Art, wo er das Studium der Freien Kunst bei u.a. Bruce McLean und John Hilliard mit Auszeichnung abschloss. Seit 1991 lebt und arbeitet er in Düsseldorf.
1996 erhielt er ein Arbeitstipendium des Kunstfonds Bonn. 2000 erhielt Christopher Muller zusammen mit Peter Dombrowe den Kunstpreis der Stadt Nordhorn und wurde ein Jahr später von der Stiftung Kunst und Kultur Nordrheinwestfalen gefördert. 2004 war Muller Stipendiat des Stipendienprogramms für Zeitgenössische Deutsche Fotografie der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Einen Lehrauftrag für Fotografie erhielt er 2005 an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung Karlsruhe.
Das zentrale Thema in Christopher Mullers Schaffen sind moderne Stillleben, die vertraute Gegenstände und Alltagsinventar, wie beispielsweise Flaschen, Lampen, Körbe und Putzmittel, zeigen. Teilweise sind diese Arrangements durch Menschen erweitert. Seine Fotografien sind soweit vergrößert, dass die Objekte auf ihnen nahezu Originalgröße haben. Durch einen neutralen weißen Hintergrund und eine gleichmäßige Ausleuchtung wird die gesamte Aufmerksamkeit auf die einfachen, alltäglichen Objekte gerichtet, die Muller, wie er sagt, unter der Bedingung auswählt, dass die endgültige „Bildkomposition und der hohe Grad an Illusionismus der sofort erkennbaren und vertrauten Gegenstände, einen Dialog zwischen den Gegenständen über formale und assoziative Ebenen ergeben“. Sein Hauptanliegen sei es, „den Objekten oder Elementen – einem Stuhl oder einem umgedrehten Eimer – in einem gegebenen Arrangement oder einer Situation eine überraschende Wirkung zu verleihen, die zugleich evokativ und suggestiv ist.“ Stephan Berg (Direktor des Kunstvereins Hannover und Kurator) schrieb über eine von ihm kuratierte Ausstellung: „Seit 1990 stellt Christopher Muller gewöhnliche Haushaltsgegenstände zu fotografischen Arrangements zusammen, die den Dingen eine seltene Gerechtigkeit widerfahren lassen (…). Nicht Verfremdung ist das erste Ziel dieser Fotografien, sondern Erscheinung. (…) Aus dem Mikrokosmos seiner überschaubaren Dingwelt arrangiert er in seinem Atelier geduldig immer wieder neue Konstellationen, die in dutzenden von zum Teil farbigen Zeichnungen festgehalten werden und solange modifiziert werden, bis sie genau das richtige Mischungsverhältnis aufweisen.“
Mullers Arbeiten waren und sind in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen zu sehen. Weitere Informationen zum Künstler (Biografie, Ausstellungsverzeichnis, Publikationen und Abbildungen seiner Werke) sind zu finden unter:
http://www.christopher-muller.de/...
Prof. Christopher Muller steht für Interviews sehr gern zur Verfügung. Bitte vereinbaren Sie bei Interesse einen Termin über die Pressestelle der HGB.