Neuer Präsident wurde mit einstimmigem Votum bei einer Enthaltung der Rektor der Hochschule Harz (FH) Prof. Dr. Armin Willingmann, der in dieser Funktion zum Herbst Prof. Dr. Klaus E. Pollmann nachfolgt, dem Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und langjährigen Präsidenten. Der 45jährige Jurist Willingmann, Professor für Deutsches und Internationales Wirtschaftsrecht, leitet seit Oktober 2003 die Hochschule Harz mit ihren Standorten in Wernigerode und Halberstadt. Im April 2007 wurde er mit eindrucksvoller Mehrheit vom Akademischen Senat seiner Hochschule als Rektor bestätigt und trat danach eine zweite Amtszeit an. Willingmann war bereits seit 2006 Vizepräsident der LRK und in dieser Funktion zugleich Sprecher der Fachhochschulen des Landes, die er auch im Senat der deutschen Hochschulrektorenkonferenz vertritt. In seinem neuen Amt sieht sich Willingmann als Vertreter aller neun staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen des Landes. "Ich freue mich über das Vertrauen in meine Person und verstehe die Wahl auch als Bekenntnis für eine gemeinsame Rektorenkonferenz aller Hochschulen des Landes. Das Votum der Kollegen verdeutlicht insoweit auch das Zusammenwachsen der Hochschulen Sachsen-Anhalts in Folge des Bologna-Prozesses. Wir nehmen eine gemeinsame Verantwortung für das Bildungs- und Wissenschaftssystem wahr und unterliegen denselben Herausforderungen durch die demografische Entwicklung im Osten Deutschlands, den internationalen Wettbewerb um Studierende wie Wissenschaftler, um Qualität, Exzellenz, Ausstattung und Personalplanung", so Willingmann in einer ersten Stellungnahme nach seiner Wahl.
Auf Vorschlag des neu gewählten Präsidenten wurde Prof. Dr. Wulf Diepenbrock, Rektor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, zum Vizepräsidenten gewählt.
Die Rektorenkonferenz des Landes fördert satzungsgemäß die Zusammenarbeit der staatlich und staatlich anerkannten Hochschulen in Sachsen-Anhalt. Sie erarbeitet Stellungnahmen und Empfehlungen zu Belangen, die die Hochschulen gemeinsam berühren. Neun Universitäten und Hochschulen sind Mitglieder der LRK, deren Präsident und Vizepräsident die Rektorenkonferenz gegenüber Landesregierung, Parlament, Parteien, Wissenschaftsorganisationen und Verbänden vertreten.
Aktuell beschäftigt sich die LRK insbesondere mit der Hochschulgesetz-Novellierung und der Umsetzung des Hochschulpakts von Bund und Ländern. Hier steht noch im August die Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen Land und Hochschulen an, sofern die dazu erforderlichen Budgetzusagen des Landes erteilt werden. Die LRK verweist insoweit auf die Stellungnahme des Wissenschaftsrats, der dieser Tage ein Defizit von 1,1 Mrd. Euro in der Finanzierung der Lehre an den deutschen Hochschulen errechnet hat. Vor diesem Hintergrund sind erneute Stellenstreichungen an den Hochschulen in Sachsen-Anhalt weder vertretbar noch realisierbar.