Organisatorin Angela Halbrügge vom Central International Office freut sich: "Wir haben dieses Jahr junge Menschen aus 37 verschiedenen Ländern - das ist ein Rekord." Bis Mitte September sind die 95 Sprachkursteilnehmerinnen und -teilnehmer noch auf dem Campus am Westerberg und verbessern in sieben Gruppen, unterteilt in verschiedene Sprachniveaus, ihre Deutschkenntnisse.
Amy O'Connor aus den USA bereitet sich im 22. Sommersprachkurs auf ihr Auslandsjahr an der Hochschule Osnabrück vor und ist von der Größe der Stadt begeistert. "Ich komme aus einem kleinen Dorf in den USA. Hier in Osnabrück kann ich alles zu Fuß erreichen - anders als zu Hause, dort muss ich selbst zum Supermarkt mit dem Auto fahren." Auch Loup Pauchet aus Frankreich stimmt O'Connor zu: "Es ist leicht nach den Seminaren mit den anderen Sprachkursteilnehmern im Kontakt zu bleiben und unsere Freizeit gemeinsam zu verbringen." Für Pauchet ist es eine gute Erfahrung so viele Kulturen gleichzeitig kennenzulernen. Er sagt in fast perfektem Deutsch: "Vielleicht werde ich später in meinem Job auf andere Kulturen treffen und kann die Kenntnisse aus dem Sprachkurs gut gebrauchen. Hier lerne ich viele unterschiedliche Gewohnheiten kennen." O'Connor ergänzt: "Für mich ist der größte Unterschied zu Amerika, dass sich andere Nationen wie die Portugiesen und Spanier mit einem Küsschen begrüßen."
Lily Nabochenko aus der Ukraine nimmt zum zweiten Mal am Internationalen Sommersprachkurs teil. 2007 war Nabochenko schon einmal in Osnabrück, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. "Deutsch war immer mein Hobby. Jetzt werde ich in Deutschland arbeiten und dachte mir, es ist eine gute Idee, meine Deutschkenntnisse aufzufrischen. In Osnabrück hat es mir sehr gut gefallen, und ich wollte immer noch einmal zurückkehren. Jetzt hatte ich endlich die Gelegenheit dazu."
Der Internationale Sommersprachkurs ermöglicht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht nur ihre Deutschkenntnisse zu verbessern, sondern auch kulturelle Unterschiede zu verstehen. Beata Kotlenga, DAAD-Stipendiatin aus Polen, freut sich, dass neben der deutschen Sprache mit Grammatik und Sprechübungen, auch viel über die Kulturen gesprochen wird. "Wir hatten das Thema Small-Talk und haben darüber diskutiert, worüber die Menschen in den unterschiedlichen Ländern sprechen oder ob man den Blickkontakt halten sollte."
Bei verschiedenen Events können die jungen Menschen auch die deutsche Kultur kennen lernen. Neben Städtereisen haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem Backnachmittag Streusel-, Pfirsich- oder Kirschkuchen gebacken und ganz nebenbei weiter ihre Deutschkenntnisse verbessert.