"Die Hochschule Osnabrück hat sich damit die Voraussetzungen für optimale Forschungsbedingungen in der deutschen Lebensmittelbranche geschaffen", lobte Dr. Volker Häusser. Als Geschäftsführer des Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. überbrachte er die Glückwünsche von Wissenschaft und Industrie. Häusser verwies darauf, dass die deutsche Ernährungsindustrie letztes Jahr 165 Milliarden Euro umgesetzt habe, damit der viertgrößte Gewerbezweig und neben Frankreich führend in Europa sei. Auf der anderen Seite seien aber durch die globalen Herausforderungen der Zukunft wie Bevölkerungswachstum und Klimawandel dringend weitere kreative Lösungen gefragt. "Nicht zufällig ist Ernährung eines der fünf Hauptthemen in der High tech-Strategie des Bundes", sagte Häusser, dessen Institution derzeit 142 Millionen Euro in Forschungsprojekten investiert habe. Besonders wichtig seien in diesem Zusammenhang sehr gut ausgebildete Fachkräfte.
Wie wichtig gut ausgebildeter Nachwuchs sei, bestätigte auch Ewald Drebing, der Vorsitzende des Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland. Gerade mit seiner ausgeprägten Praxisbezogenheit leiste die Hochschule Osnabrück hier einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der regionalen wie nationalen Agrar-Ernährungswirtschaft. "Der Neubau bietet unseren Studierenden sehr gute Rahmenbedingungen für einen modernen Lehrbetrieb", so der Lebensmittelwissenschaftler Prof. Dr. Ludger Figura, der seit diesem Semester auch Studiendekan der Fakultät ist.
Die Hochschule Osnabrück baut seit 2008 den Bereich Lebensmittelwissenschaften auf. "Damit verknüpfen wir die Agrar- und Ernährungswissenschaften und vervollständigen das bisherige Angebot der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur", erklärt Dekan Prof. Dr. Bernd Lehmann. Damit erstrecken sich Lehre und Forschung inzwischen über die gesamte Wertschöpfungskette: von Boden und Pflanzenernährung über Lebensmittelproduktion bis zu Marketing und Verbraucherakzeptanz.
"Im neuen Lehr- und Forschungszentrum Lebensmittelwissenschaften Schmied im Hone sind nun auch die räumlichen Voraussetzungen geschaffen wurden, die dieses interdisziplinäre Arbeiten ermöglichen", sagte Präsident Prof. Dr. Andreas Bertram. Das auf die Bedarfe der Hochschule maßgeschneiderte Technikum beherbergt Labore für Lebensmittelphysik, Mikrobiologie, chemische und instrumentelle Analytik. Da die ökonomischen Fachdisziplinen in direkter räumlicher Nähe zu den Wissenschaftlern in den Laboren arbeiten werden, können nun bioökonomische und technische Forschungsfragen angegangen und technischen und ökonomischen Innovationen im Bereich der Lebensmittelwissenschaften untersucht werden.