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Auenlandschaft wird zum Leben erweckt

FH Osnabrück leistet wertvollen Beitrag zur Belebung Europas größter Auenwälder

(lifePR) (Osnabrück, )
Einst galt es als modern und fortschrittlich, Flussläufe zu begradigen, Eindeichungen vorzunehmen und den Bau von Staustufen voranzutreiben. Die Ingenieurs- und Wasserbaukunst bändigte eine scheinbar ungeregelte Natur. Über die ökologischen Folgen derart intensiver Interventionen wurde hingegen kaum nachgedacht.

Die FH Osnabrück trägt nun im Rahmen eines europaweit Beachtung findenden Forschungsprojektes dazu bei, diesen Zustand in Teilen rückgängig zu machen. Exemplarisches Untersuchungsgebiet sind die Donauauen zwischen Neuburg und Ingolstadt: die größte zusammenhängende Auenlandschaft Mitteleuropas.

"Die Donaubegradigungen des 19. und 20. Jahrhunderts haben zu beträchtlichen Tiefenerosionen geführt. In der Folge sank der Grundwasserspiegel der Umgebung rapide ab und die ursprünglichen Auenlandschaften wurden erheblich zerstört. In dem Projekt MONDAU, MONitoring DonauAUen, leisten wir in Kooperation mit der Katholischen Universität Eichstätt einen wertvollen Beitrag zur Revitalisierung dieses überaus wertvollen Ökosystems", betont die FH-Projektleiterin Prof. Dr. Kathrin Kiehl, Professorin für Vegetationsökologie und Botanik.

Um die ursprünglichen Auenlandschaften wieder zum Leben zu erwecken ist es notwendig, sie systematisch und gezielt wieder mit Wasser zu füllen. Hierfür wurde in vierjähriger Bauzeit eine Art Umgebungsgraben durch die Auwälder gebaut, der nun sukzessive mit Wasser gefüllt wird. "Wir nennen dieses Procedere 'ökologische Flutung'", so Kiehl weiter. "Letztendlich ist es unser Ziel, neue wertvolle aquatische und amphibische Ökosysteme zu etablieren und diesen Prozess durch ein Monitoring kontinuierlich zu begleiten und zu analysieren. Die FH Osnabrück untersucht hierbei in erster Linie die Auswirkungen der gesteuerten Flutung auf die zeitliche und räumliche Ansiedlung neuer Pflanzenarten."

Im Rahmen von Vegetationskartierungen untersuchen die Wissenschaftler der FH sämtliche Vegetationsveränderungen in den neu belebten Altarmen. Dabei soll geklärt werden, wie schnell und durch welche Pflanzenarten das neue Gewässer belebt wird. Der neue Zustand wird dann mit der alten Vegetation abgeglichen und entsprechende Empfehlungen für Flutungsmaßnahmen in anderen Regionen ausgesprochen. In naher Zukunft werden dann ca. 120 Hektar Auwald überflutet sein. Dies ermöglicht es Fischen und anderen Wasserlebewesen die unüberwindlichen Staustufen zu umgehen. Zudem wird ein neues wertvolles Ökosystem geschaffen, dass sich an dem ursprünglichen Zustand orientiert.

Die Beobachtungen und generierten Daten der Forscher werden als Empfehlungsgrundlage für ähnliche Maßnahmen in ganz Europa fungieren. Profitieren davon wird sicherlich auch das Projekt zur Revitalisierung der Haseauen. Bereits seit mehreren Jahren existieren diverse Aktivitäten, um die Hase naturnäher zu gestalten und neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere entstehen zu lassen. Auch hier zeigen sich in kleinerem Maßstab die gleichen problematischen Ausgangsbedingungen wie an der Donau.

Das Monitoring wird bis 2013 laufen. Dann wird das Projekt endgültig abgeschlossen sein. Seine positiven Wirkungen allerdings, sind bereits jetzt absehbar. Prof. Kiehl fasst es kurz und knapp zusammen: "Der Mensch hat die Auen vor langer Zeit erheblich zerstört, nun werden sie aus Menschenhand wieder aufgebaut. Wir sind stolz darauf, mit unserer Forschung einen Beitrag zur Revitalisierung geliefert zu haben."
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