Im Mittelpunkt des dritten Teils des International Deans' Course (IDC) steht die Vorstellung individueller Management-Projekte, der sogenannten "Project Actions Plans" (PAP), die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in den zurückliegenden Monaten an ihren jeweiligen Hochschulen umgesetzt wurden.
Wie wichtig eine Professionalisierung im Bereich des Hochschul- und Wissenschaftsmanagements für Führungskräfte von Universitäten ist, insbesondere auf den Gebieten Personalmanagement, Finanzmanagement, Marketing und Internationalisierung, betont der Teilnehmer Dr. Didi Achjari, selbst Vizerektor der Universitas Gadjah Mada:
"Der Erfahrungsaustausch der Kursteilnehmer aus verschiedenen Ländern Südostasiens über Fragen des Hochschulmanagements hat den Kurs bereichert. Führungsverhalten und Konfliktmanagement gehören zu den interessantesten Themen, mit denen ich in gewissem Umfang in meiner derzeitigen Position als Vizerektor zu tun habe. Der IDC-Kurs ist zweifellos ein "Muss" für alle, die gute Hochschulmanager werden möchten."
Einer anderen IDC-Teilnehmerin, Dr. Romyen Kosaikanont, Vizepräsidentin der Mae Fah Luang University in Thailand, war vor allem die Entwicklung und Umsetzung ihres persönlichen Management-Projekts wichtig:
"PAP ist der beste Teil dieses Trainingsprogramms, denn hier können Teilnehmer Wissen, das im Verlauf des Trainings erworben wurde, in die Praxis umsetzen. Mein Management-Projekt "Die Formulierung einer Internationalisierungsstrategie an der Mae Fah Luang University" wurde beispielsweise mit Hilfe eines partizipatorischen Ansatzes geplant und umgesetzt. Die Kommentare und Vorschläge der Berater und der anderen Kursteilnehmer waren für die Umsetzung des PAP von großem Nutzen. Da mit einem partizipatorischen Ansatz gearbeitet wurde, profitierten außerdem verschiedene Fachbereiche und Abteilungsleiter von diesem PAP-Prozess."
Auch der Osnabrücker Hochschulprofessor Dr. Peter Mayer, Leiter des Trainingsprojektes, das seit 2008 angeboten wird, sieht im internationalen Austausch der Fachkollegen "einen wesentlichen Baustein des Erfolgs".
Marijke Wahlers von der Hochschulrektorenkonferenz betont den Beitrag zum Dialog von Hochschulexperten aus Europa und Asien: "Die Herausforderungen für Hochschulen in Asien und Europa ähneln sich, der Austausch über Reformprojekte trägt dazu bei, den Blick für das Wesentliche zu schärfen."
Der IDC ist ein gemeinsames Projekt der Hochschule Osnabrück, der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), des Deutschen Akademischen Austausch-Dienstes (DAAD) und des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE). Modell für den IDC steht der Osnabrücker MBA-Studiengang "Hochschul- und Wissenschaftsmanagement".
Ende Juni 2015 startet der 9. IDC in Osnabrück, diesmal mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Afrika.