Der erste Tag diente einer Bestandsaufnahme des HWM-Studiengangs. Gemeinsam mit Ehemaligen, Studierenden, Unterstützern und weiteren Interessierten blickten die Studiengangsleiter Prof. Dr. Frank Ziegele und Prof. Dr. Hans Vossensteyn zurück auf die vergangenen zehn Jahre. "Aus einer Innovation ist ein fester Bestandteil des Hochschulsystems geworden. Auch über das Osnabrücker Angebot hinaus ist die Profession 'Wissenschaftsmanager' auf dem Weg, sich zu etablieren", so Ziegele. Zentrales Anliegen das MBA-Studiengangs Hochschul- und Wissenschaftsmanagement ist eine Managementausbildung, die den Besonderheiten und der Kultur von Wissenschaftseinrichtungen gerecht wird.
Neben dem MBA sind an der Hochschule zudem internationale Angebote für Hochschul- und Wissenschaftsmanager entstanden. Ein fester Bestandteil ist der "International Deans' Course" - eine gemeinsame Initiative mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), dem Deutschen Akademischen Austausch-Dienst (DAAD), der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) und dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE), die sich an Dekane aus Südostasien und Afrika richtet. Seit dem vergangenen Jahr beteiligt sich die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Hochschule Osnabrück zudem an dem Erasmus Mundus-Master MARIHE (Master in Research and Innovation in Higher Education), der ein Hochschulmanagement-Studium an verschiedenen Hochschulen in vier Ländern ermöglicht.
Außerdem wurde auf der Tagung diskutiert, was das Studium an der Hochschule Osnabrück für die Karrieren der Wissenschaftsmanager bewirkt hat. Dazu haben drei HWM-Alumni berichtet, welche Positionen sie aktuell bekleiden. Neben Hans Bertels, Kanzler der Musikhochschule Detmold, und Dr. Kai Handel, Präsident der Hochschule Konstanz, kam auch Birga Stender zu Wort, die aktuell das Büro der Kanzlerin der TU Berlin leitet.
Ziegele wies darüber hinaus auf die Ergebnisse einer aktuellen Absolventenbefragung hin: "Die meisten Absolventinnen und Absolventen wechseln schon während des Studiums den Job, viele steigen auf und auch die Zufriedenheit im Job steigt. Damit ist unser Angebot als geschätzte Qualifikation auf dem Arbeitsmarkt für Wissenschaftsmanager etabliert."
Neben den individuellen Karrierewegen der Alumni wurden auch einige Ergebnisse aus Masterarbeiten des Studiengangs vorgestellt. So ging es unter anderem um das Selbstmarketing deutscher Hochschulen sowie um die Qualitätssicherung im Bereich transnationaler Bildungsangebote.
Am zweiten Tag des Kolloquiums wurde die Gelegenheit genutzt, um am professionellen Selbstverständnis und an einem daraus abgeleiteten Kodex für Hochschul- und Wissenschaftsmanager zu arbeiten. Das Netzwerk Wissenschaftsmanagement e.V. hatte dafür einen ersten Entwurf für Bausteine eines Kodex eingebracht. Dieser wurde von den Tagungsteilnehmern in Arbeitsgruppen diskutiert und mit Hilfe von Live-Umfragen weiterentwickelt. Diese Ergebnisse wird das Netzwerk Wissenschaftsmanagement e.V. in die weitere Entwicklung des Kodex einfließen lassen.