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Internationaler Informatik-Wettbewerb: Sieger kommen aus Osnabrück

Abgeräumt: Master-Studierende des Programms "Verteilte und mobile Anwendungen" an der Hochschule Osnabrück belegen beim internationalen Intel-Wettbewerb alle Siegerplätze

(lifePR) (Osnabrück, )
"Intelligente Elektronik" - abgekürzt "Intel" - verspricht uns Nutzern der gleichnamige us-amerikanische Konzern, dessen Mikroprozessoren und Chips fast jeder in seinem Rechner oder anderen elektronischen Geräten hat. Der Elektronikriese mit einem Marktanteil von über 80 Prozent und einem Umsatz von 53 Milliarden US-Dollar will mit seinem sogenannten

"Akademischen Programm Intel Software" den Informatik-Nachwuchs fördern. Dazu schreibt das Unternehmen jährlich einen studentischen Wettbewerb aus, bei dem eine schwierige Aufgabe gelöst werden soll.

Bereits zum dritten Mal haben auch Studierende der Hochschule Osnabrück am Intel-Contest teilgenommen - diesmal so erfolgreich, wie nie zuvor:

Die ersten vier Plätze gingen in die Stadt an der Hase. Die Sieger sind Master-Studenten des Informatik-Programms "Verteilte und mobile Anwendungen". Julian Klose hat Platz eins errungen, der zweite Preis ging an Paul Naumann; Matthias Behr und Christian Meltebrink haben den dritten und vierten Platz. Im Seminar "Parallele und verteilte Algorithmen" haben sie von Prof. Dr.-Ing. Michael Uelschen vom Wettbewerb erfahren und von Oktober 2013 bis Januar 2014 in Zweier-Teams an Lösungen gearbeitet.

Diesmal war die Aufgabe recht "tricky", wie Intel zugibt: Die Wettbewerbsteilnehmer sollten einen parallelen Algorithmus und einen Code entwickeln, die in der Lage sind, kleine definierte Muster in großen Bildern zu erkennen. "Ein typisches Nutzungsmodell wäre zum Beispiel, auf Bildern von einem Stadion auffällige Personen zu erkennen", erklärt Prof. Uelschen. Im Wettbewerb ging es um das Erfassen des Intellogos, das verzerrt oder gedreht auf einem bunten Hintergrund platziert wurde.

"Die Ergebnisse der besten Kandidaten sind recht beeindruckend", lobt Paul Guermonprez von Intel. "Der Algorithmus, den Julian Klose und Paul Naumann entwickelt haben, kann fünf kleine Logos, fehlerhaft dargestellt, auf einem 35-Megapixel-Foto in weniger als zwei Sekunden erkennen - einschließlich des Ladens aus dem Speicher." Ihre Lösung haben die beiden Studenten gemeinsam entwickelt. "Ich hatte nur mehr Glück mit meinem Foto", sagt der Erstplatzierte, "der Algorithmus, der Bilder bearbeitet, war ja der gleiche." Der Abstand zwischen Plätzen eins und zwei: 0,02 Sekunden - hauchdünn, zumal die nächstbeste Zeit ganze 51 Sekunden zurückliegt. Matthias Behr und Christian Meltebrink haben ihren Algorithmus ebenfalls gemeinsam entwickelt, ihre Zeiten waren identisch. Die vier Osnabrücker und ein weiterer Student aus Rumänien (dessen Suchverfahren übrigens weitere drei Minuten brauchte) waren die einzigen, die alle sieben Stufen des Wettbewerbs bewältigen konnten. Insgesamt wurden in diesem Jahr 35 Studierende aus Deutschland, Frankreich, Griechenland, Rumänien und Russland ausgezeichnet.

Entsprechend groß war die Freude über die jetzt veröffentlichten Ergebnisse. Denn die künftigen Master haben viel Zeit in ihre Arbeit investiert - und Zeit ist ein hohes Gut für Studenten, zumal Behr und Meltebrink neben dem Studium noch als wissenschaftliche Mitarbeiter an der Hochschule angestellt sind. Matthias arbeitet im Laborbereich Technische Informatik, Christian - in einem Forschungsprojekt. Möglich macht es das sogenannte "Flexible Master-Studium", ein etabliertes Modell, das Studierenden der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik neben dem Studium erste Einblicke in das Berufsleben und einen Zuverdienst ermöglicht. Auch beim Wettbewerb kam dieses Modell den beiden zugute: Prof. Dr. Bernhard Lang, einer der Leiter des Forschungsprojekts, an dem Meltebrink mitarbeitet, gab ihn en einen tieferen Einblick in die Bildverarbeitung. Denn die beiden Studenten sind nicht - wie Klose und Naumann - studierte Informatiker:

Matthias Behr hat im Erststudium Mechatronik in Osnabrück absolviert, sein Teamkollege Christian Meltebrink - Automatisierungstechnik in Friedrichshafen.

Vom Preisgeld wollen sich die Studenten nun Fachbücher kaufen, "aber auch eine kleine Party ist bestimmt drin" - da sind sich die Vier einig.

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