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Mit Nanopartikeln zu Fortschritten in der Fahrzeugindustrie

Forscherteam der Hochschule Osnabrück entwickelt Verfahren zur wirtschaftlichen Produktion von Nanopartikeln für den Einsatz in Gleitlacken

(lifePR) (Osnabrück, )
Klein, kleiner, nano. Obwohl mit bloßem Auge nicht zu erkennen, sind Nano-Materialien aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken: Sie machen elektrische Geräte leistungsfähiger und Medikamente wirksamer. Darüber hinaus kommen sie immer häufiger in der Automobilindustrie zum Einsatz: Hier können Nanopartikel zum Beispiel dafür sorgen, Verschleißerscheinungen im Motor zu verringern und so die Lebensdauer einzelner Bauteile zu erhöhen. Ein mit Nanopartikeln angereicherter Gleitlack ist besonders widerstandsfähig und kann die, bisher verwendeten, diamantartigen Beschichtungen ersetzen. Auf diese Weise werden Kosten und Umweltbelastung reduziert.

Bislang ist die Produktion der winzigen Partikel jedoch sehr kostenintensiv. An der Hochschule Osnabrück entwickelt das Forscher-Team um Prof. Dr. Angela Hamann-Steinmeier und Prof. Dr. Ralf-Gunther Schmidt in enger Zusammenarbeit mit dem Projektpartner Merck ein wirtschaftliches Herstellungsverfahren: "Unser Ziel ist es, eine kostengünstige Produktion von Nanopartikeln für die Automobilzulieferindustrie zu ermöglichen", erklärt Projektleiterin Prof. Hamann-Steinmeier. Um dieses Vorhaben zu realisieren, beteiligen sich neben der Hochschule Osnabrück und der Firma Merck weitere namhafte Industriepartner an dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt: Das Unternehmen Klüber stellt den Lack, der mit den Partikeln versetzt wird, zur Verfügung. Getestet werden die so produzierten Gleitlacksysteme von den Automobilzulieferern Bosch und Schaeffler.

Hier kommen die Gleitlacke als Beschichtungen für Motorbauteile zum Einsatz. "Bislang werden bei hochbelasteten Bauteilen, wie der Kurbelwelle, Schmierstoffe oder teure Beschichtungen verwendet. Unsere Entwicklung ist eine kostengünstigere und umweltfreundlichere Alternative - und sie hilft die Lebensdauer der Bauteile deutlich zu verlängern", berichtet Prof. Schmidt von der Hochschule Osnabrück. Das Forscherteam geht davon aus, dass die Marktreife des von ihnen entwickelten Verfahrens im Jahr 2011 erreicht wird.

Bereits 2008 wurde das Projekt mit dem Kurztitel "NanoVer" von den Industriepartnern Bosch, Merck und Klüber, sowie dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als Projektträger, ins Leben gerufen. "Die Zusammenarbeit mit unseren Industriepartnern funktioniert hervorragend. Wir tauschen uns in regelmäßigen Arbeitstreffen aus und erhalten so neue Impulse für das weitere Vorgehen", sagt Prof. Hamann-Steinmeier. Die beteiligten Unternehmen schätzen die anwendungsorientierte Forschung der Hochschule Osnabrück. Neben den Professoren sind von Seiten der Hochschule auch drei wissenschaftliche Mitarbeiter sowie Studierende unterschiedlicher Disziplinen am Projekt beteiligt.
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