"Der Nachteil dieser Apps ist, dass sie sich nicht an den Bedürfnissen Pflegender Angehöriger orientieren, sondern nur für einzelne Aufgaben, wie zum Beispiel die Erinnerung an die Medikamenteneinnahme, geeignet sind", erläuterte Professorin Dr. Elke Hotze, Pflegewissenschaftlerin an der Hochschule Osnabrück.
Um eine App zu entwickeln, die sich konsequent am Bedarf der Betroffenen orientiert, luden die Mediendesignerin Prof. Michaela Ramm und Hotze jetzt gemeinsam mit den Masterstudenten im Studiengang Informatik - Verteilte und Mobile Anwendungen, Dennis Ziegenhagen und Niklas Mahrt, Mitglieder der Osnabrücker "Selbsthilfegruppe Pflegende Angehörige" zu einem Workshop an die Hochschule ein.
Sieben, teils medienerfahrene, teils medienunerfahrene Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Selbsthilfegruppe testeten eine bereits bestehende Pflege-App und diskutierten anschließend Wünsche und Verbesserungsvorschläge mit dem Projektteam.
"Wir möchten Technik und Design unserer Pflege-App so gestalten, dass maximale Transparenz über den Versorgungszustand der zu pflegenden Person geschaffen wird. Im optimalen Fall motiviert die Software zum Mithelfen, im Sinne einer 'Kümmer-Community'. Und, es muss natürlich eine deutschsprachige Software werden, die auf unser Pflegesystem optimiert ist", nennt Ramm wichtige Ziele.
"Gute Pflege zu Hause erfordert eine gute Vernetzung aller Beteiligten. Genau dazu wird diese App ganz wesentlich beitragen", ist sich die Leiterin der Selbsthilfegruppe, Dr. Gisela Löhberg, am Ende des Workshops sicher.
Beteiligt an der Pflege-App sind neben Studierenden der Pflegewissenschaft und Informatik - Verteilte und Mobile Anwendungen auch Studierende der Bachelorstudiengänge Informatik - Medieninformatik und Media&Interaction Design.