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Reingeschnuppert und für gut befunden

Erster gemeinsamer Durchgang des Niedersachsen-Technikums an der Hochschule und Universität Osnabrück erfolgreich beendet - viele Teilnehmerinnen entscheiden sich für ein technisches Studium

(lifePR) (Osnabrück, )
Eine Brücke konstruieren, eine Güllewagen-App testen oder einen Gasverdichter modernisieren - das sind nur einige Projekte, mit denen sich die 17 Osnabrücker Technikantinnen in den vergangenen Monaten beschäftigt haben. Im Rahmen des Niedersachsen-Technikums haben die jungen Frauen ein halbes Jahr lang in technische Berufe und MINT-Studiengänge (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) hineingeschnuppert. Für die Hochschule Osnabrück war es bereits der dritte Durchgang, jedoch der erste in Kooperation mit der Universität Osnabrück.

Vier Tage die Woche verbrachten die Teilnehmerinnen in einem Unternehmen und erarbeiteten vor Ort ein eigenes Projekt. Einen Tag in der Woche konnten sie das Studentenleben kennenlernen. Die Abiturientinnen haben an der Hochschule Osnabrück die Vorlesung

"Informatik für Ingenieure" besucht, Labore der Hochschule und der Universität besichtigt und sich mit Studierenden beider Hochschulen ausgetauscht. "Technik hat mich zwar schon immer interessiert, aber ich konnte mir nicht genau vorstellen, wie ein Studium abläuft und ob ich mir das wirklich zutraue", gesteht Technikantin Christine Dück.

"Diese Zweifel, ob sie gut genug für ein technisches Studium sind, stehen sehr vielen Abiturientinnen bei der Wahl eines MINT-Studiums im Weg. Ganz anders als bei jungen Männern, unterschätzen junge Frauen ihre eigenen Fähigkeiten sehr oft", erläutert Prof. Barbara Schwarze, Leiterin der Koordinierungsstelle Niedersachsen-Technikum an der Hochschule Osnabrück.

Nach sechs Monaten bei der ZF Friedrichshafen AG in Lemförde und den regelmäßigen Besuchen an der Hochschule ist sich die 18-jährige Christine Dück sicher: Sie möchte Maschinenbau studieren. Der Automobilzulieferer war so zufrieden mit ihr, dass er ihr ein duales Studium angeboten hat.

Während Christine Dück für ZF eine der ersten Technikantinnen war, beteiligt sich die Firma Siemens bereits seit dem ersten Durchgang am Technikum. "Die Technikantinnen haben sich während der Praktika bestens bewährt und sich schon fest für technische Ausbildungsgänge entschieden.

Insofern war das Niedersachsen-Technikum wieder einmal ein voller Erfolg. Zugleich war es eine sinnvolle Ergänzung zu vielen weiteren Angeboten, die wir seit Jahren anbieten, um Mädchen und junge Frauen für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern", so Stefan Engelshove, Leiter der Siemens-Niederlassung in Osnabrück.

Für den kommenden Durchgang soll in Osnabrück die Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und der Universität intensiviert werden. "Die Technikantinnen werden neben der Vorlesung an der Hochschule Osnabrück auch Blockveranstaltungen an der Universität Osnabrück besuchen können.

Somit lernen sie beide Hochschulformen kennen und können für sich herausfinden, ob ein praxisorientiertes oder ein forschungsorientiertes Studium besser zu ihnen passt", erläutert Helen Koepke, die im Team der Koordinierungsstelle die Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und der Universität Osnabrück verantwortet.

Dass Schwarze und ihr Team mit dem Technikum einen Nerv getroffen haben, zeigt nicht nur die stetig steigende Zahl der teilnehmenden Abiturientinnen und beteiligten Unternehmen in Osnabrück. Auch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur ist von dem MINT-Projekt überzeugt und fördert es mit rund 800.000 Euro. Dank dieser Unterstützung konnte das Technikum im dritten Durchgang auf ganz Niedersachsen ausgeweitet werden. An dem Niedersachsen-Technikum 2012/2013 haben sich 12 niedersächsische Hochschulen, 36 Unternehmen sowie 60 Abiturientinnen beteiligt. Schon jetzt laufen zahlreiche Anfragen für den kommenden Durchgang bei der Koordinierungsstelle an der Hochschule Osnabrück ein.

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