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Rund 100 Schülerinnen und Schüler für Informatik begeistert

Informatik-Professor der Hochschule Osnabrück Heiko Tapken und sein Team geben Robotik- und Programmier-Workshops in der Liebfrauenschule Cloppenburg

(lifePR) (Osnabrück, )
Nicht von ungefähr bat die Leitung der Liebfrauenschule Cloppenburg (www.ulf-clp.net) den aus Garrel stammenden Prof. Dr. Heiko Tapken, bei den diesjährigen Projekttagen einen Informatik-Workshop anzubieten: Erstens führt der Informatik-Professor der Hochschule Osnabrück bereits seit Jahren solche Schülerpraktika im EDV-Schulungszentrum seiner Fakultät durch. Zweitens leitete er in diesem Sommersemester die Lehrveranstaltung "Didaktik der Informatik": Darin lernen Studierende, IT-Inhalte den Laien verständlich zu vermitteln. Die ursprüngliche Idee, einen Dreitage-Workshop für wenige Personen anzubieten, sprach sich schnell in der Schule herum. Aufgrund der positiven Resonanz der Schülerschaft an dem Projekt entschied sich der Datenbank-Professor, zusätzliche Eintagesprojekte anzubieten.

Knapp 100 Schülerinnen und Schüler nahmen schließlich an den Roboter-Workshops teil und wurden von Prof. Tapken und seinem studentischen Team an drei Tagen betreut. Unterstützt wurde die Gruppe vom Lehrer der Liebfrauenschule Werner Lohmann.

Die Technik für die Workshops kam von der Hochschule Osnabrück: 22 Lego-Mindstorm-Roboter mit diversen Ergänzungssets, zahlreiche Labyrinthe, Parcours und Ausrüstungsgegenstände sowie einige Laptops im Gesamtwert von über 20.000 Euro. Ein Highlight war eine Wettkampfarena, wie sie auch bei den Weltmeisterschaften der "First Lego League" zum Einsatz kommt.

Täglich nahmen über 30 Schülerinnen und Schüler an den drei Eintages-Workshops teil, die in zwei parallelen Gruppen durchgeführt wurden. Dabei richtete sich jeder Workshop an eine andere Altersgruppe. Am ersten Tag waren Kinder der Jahrgangsstufen fünf bis sieben dran: Das Interesse war auch unter den Schülerinnen so groß, das eine eigene, große Mädchengruppe neben einer Jungengruppe gebildet wurde. Der Fokus lag dabei auf der Konstruktion von Robotern. "Zunächst haben wir die Kinder angeleitet, zweimotorige Roboter mit verschiedenen Sensoren zu bauen - wie Lichtsensor, Ultraschallsensor, Berührungssensoren und einem Mikrofon", sagt Prof. Tapken. "Meine Studenten waren genau so begeistert, wie die Kinder: Die Teilnehmer seien viel schneller als erwartet, berichteten sie." Die experimentierfreudigen Schülerinnen und Schüler bewiesen viel Fantasie: So wurden ballspielende Roboter und Lehrerkatapulte konstruiert und im weiteren Verlauf des Vormittags programmiert. Alle Roboter waren schließlich in der Lage, eine beliebige schwarze Linie zu finden und dieser zu folgen. Die Zeit verging wie im Flug; das Feedback der Kinder war sehr positiv: Alle wünschen sich eine Wiederholung im kommenden Jahr - dann aber 3 Tage lang, um sich intensiver mit der Materie zu beschäftigen.

Am zweiten Tag haben Jugendliche der Jahrgänge acht und neun zusätzlich zu den Aufgaben des ersten Tages auch Roboter umgesetzt, die sich - ausgehend von einem beliebigen Startpunkt - aus unterschiedlich komplexen Labyrinthen befreien können. Ein weiterer Höhepunkt: Alle Teilnehmer steuerten als Team gemeinsam einen selbst entworfenen, sprachgesteuerten Roboter durch ein Labyrinth. Dies war gar nicht so einfach - der Roboter fuhr nämlich entsprechend der Lautstärke: War es sehr laut, bog er nach rechts ab; bei mittlerer Lautstärke fuhr er geradeaus; und wenn es leise war, nahm er eine Linkskurve. Der Spaßfaktor kam dabei natürlich nicht zu kurz, und auch Lehrer Lohmann konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. 10.- und 11.-Klässler setzten am dritten Workshoptag fortgeschrittene Programmierkonzepte um. Gleich mehrere Teilnehmer waren sich am Ende sicher, später ein Informatikstudium aufnehmen zu wollen.

Einen tieferen Einblick in die Robotik und Programmierung er hielten acht Schüler der Jahrgangsstufen 8, 10 und 11. In zwei Viererteams versuchten sie, die Aufgaben des Roboterspiels der "First Lego League" zu lösen. Passend zum Thema der Projekttage "Honduras" wurde dabei das Thema "Nature's Fury" gewählt. Bei den 13 Aufgaben ging es um die Beseitigung der Folgen von Naturkatastrophen wie Tsunamis oder Erdbeben, um die Rettung von Menschen und Tieren und auch um deren Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln. In nur 150 Sekunden waren die Aufgaben autonom durch einen selbst entworfenen und programmierten Roboter zu lösen. Ein Höhepunkt war dabei ein Flugzeug, das - ausgelöst durch den Roboter - quer über die Wettplatte flog.

Nicht nur die Workshopsleiter aus Osnabrück waren am Ende beeindruckt von den Ergebnissen der drei Projekttage. Auch Andreas Weber, Schulleiter des Cloppenburger Gymnasiums, zeigte sich begeistert, als er den Informatik-Studierenden und ihrem Betreuer für deren tolles Engagement dankte. Er bat den Datenbanken-Professor Tapken, der im Themenbereich "Big Data" forscht, auch bei den nächsten Projekttagen ein ähnliches Angebot zu machen. Um ein Zitat für die Schülerzeitung gebeten, antwortete Prof. Tapken daraufhin: "Das war witzig, das machen wir auf jeden Fall wieder!"

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