Der Wettbewerb fand während der DLG-Feldtage (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.) unter schwierigen äußeren Bedingungen statt. Für die 16 Studierendenteams aus sieben Ländern stellten der Regen und die schwierigen Bodenverhältnisse große Herausforderungen dar. Trotz der sich ständig ändernden Rahmenbedingungen kamen mehrere Teams gut zurecht, sodass es ein knappes Rennen um die Siegerplätze der einzelnen Wettbewerbe und um den Gesamtsieg gab. Die Navigation in der Reihe und das Wenden am Ende der Reihe wurden von dem Feldroboter der Hochschule „The Great Cornholio“ sehr gut bewältigt, auch der Übergang zu weiter entfernt liegenden Reihen („Advanced Navigation“) funktionierte reibungslos. Die „Unkrautbekämpfung“ in Form von Golfbällen wurde vom Team durch eine Aneinanderreihung elektronisch ansteuerbarer Freistoß-Spraydosen (passend zur Europameisterschaft) realisiert, die Bildverarbeitung bestimmt dabei (in Echtzeit) die Position der Golfbälle und das Spray landet auf den Golfbällen. Dieses Konzept wurde umgesetzt und funktionierte fehlerfrei.
„The Great Cornholio“ ist mit einem Laserscanner, Kameras und Sensoren zur Bewegungserfassung („Inertial Measurement Unit (IMU)“) ausgestattet. Als mechanische Basisplattform wurde die in den vergangenen Jahren weiterentwickelte „Volksbot“-Plattform (Fraunhofer) verwendet. Die Entwicklung von Algorithmen zur Interpretation der Daten für eine robuste Navigation unter schwierigen Feldbedingungen sowie weitere technologische Entwicklungen mit Aktoren (zur Unkrautbekämpfung oder Aussaat) stellten Schlüsselkomponenten zum Teamerfolg dar. Vor dem zweitplatzierten Feldroboter „Eric“ der Harper Adams University aus Newport (Großbritannien) und „Zephyr“ (Universität Siegen) konnte das Osnabrücker Team mit großer Freude knapp den Gesamtwettbewerb gewinnen. Fabian Ellermann, Steffen Hellermann, Matthias Igelbrink, Tristan Igelbrink, Andreas Linz, Thomas Ludemann, Jan Roters, Florian Wasmuth und Heiko Wilms aus Deutschland, Aditya Kapur und Rahul Puniani aus Indien, Olga Merzliakova und Ivan Zaytsev aus Russland, Burawich Pamornnak aus Thailand sowie Jakub Rycl aus Tschechien konnten mit vier Pokalen stolz die Heimreise antreten.
Das Team der Arbeitsgruppe von Prof. Dr, Arno Ruckelshausen, Professor der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik und Andreas Linz, wissenschaftlicher Mitarbeiter, erhält für ihre Leistungen gute Unterstützung aus der Industrie. Die Firma AMAZONEN-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG fördert seit Jahren die Teams der Hochschule Osnabrück, weitere Sponsoren sind Xsens Technologies B.V.(Enschede/Niederlande), SICK AG (Waldkirch), Electronic Assembly GmbH (Gilching bei München) und die iotec GmbH (Osnabrück). Die Mitwirkung im Team erfolgte in der Freizeit, neben dem Studium oder der Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiter.