Die zunehmende Komplexität von technischen Systemen und die immer kürzeren Entwicklungszeiten stellen auch für das Software Engineering eine Herausforderung dar. Um Entwicklern und Designern von Software-Systemen einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen zu geben und auch eine Möglichkeit zum Austausch zu bieten, organisierte das Forschungsnetzwerk INDIN in diesem Jahr bereits zum dritten Mal den Workshop Software Engineering an der Hochschule Osnabrück.
Veranstaltungsort war die Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur in Haste.
Die Gewächshäuser und Gärten, die den Veranstaltungsort umgeben, scheinen auf den ersten Blick inhaltlich nicht viel mit dem Thema des Workshops gemeinsam zu haben. Professor Frank Thiesing, der an der Organisation der Veranstaltung beteiligt war und auch selber einen Vortrag hielt, stellt jedoch die Überschneidungen heraus: "Ich freue mich, dass der Workshop gerade in dieser Umgebung stattfindet. Für Gewächshäuser wird zurzeit an der Hochschule Osnabrück eine spezielle Software entwickelt, die das Pflanzenwachstum und die Klimaregelung dokumentiert und so den Gärtner bei seiner Pflanzenproduktion erheblich unterstützt. Auch die Energieeffizienz von Gewächshäusern wird durch dieses System verbessert."
Nicht nur fächerübergreifend fand ein Austausch statt, die Veranstaltung fördert zudem den Kontakt zwischen Forschung und Wirtschaft. "Für uns ist besonders der Austausch zwischen der Hochschule und der Industrie wichtig", erklärt Professor Michael Uelschen. Er beschäftigt sich an der Hochschule Osnabrück schwerpunktmäßig mit dem Bereich Software Engineering für technische Systeme und organisierte die diesjährige Veranstaltung.
Inhaltlich befasste sich der Workshop neben den intelligenten Energienetzen wie der Gewächshaussteuerung auch mit dem Einfluss verschiedener Programmiersprachen auf Ausbildung und Industrie. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die modellbasierte Steuergeräteentwicklung, die vor allem im Automobilbereich wichtig ist.